Leser erinnern sich an die alte Schützenhausbrücke im Gubener Zentrum
Mehrere Leser haben die richtige Lösung zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Arno Schulz aus Guben. Er schreibt folgendes: „Auf dem Ratebild ist die Brücke zum im Jahr 1874 eingeweihten Theater auf der Schützenhausinsel abgebildet. Ursprünglich als Holzbrücke errichtet, wurde sie 1923 als Massivbrücke erneuert. Im Hintergrund die große Neißebrücke, errichtet 1922/23. Beide Brücken wurden 1945 gesprengt und später zeitlich verzögert wieder aufgebaut. Der Brückenzugang zur Insel von der polnischen Seite wurde Anfang der 1990er- Jahre erneut geschaffen, und 2007 kam eine viel umstrittene Holzbrücke von deutscher Seite hinzu.“
Walter Bräuer aus Guben merkt an: „Das Bild A ist die richtige Lösung. Es zeigt die Schützenhausbrücke. Das Foto zeigt in Richtung der Großen Neißebrücke, rechts erkennt man auf dem Bild das Cafe Schöneberger. Die Aufnahme ist ca. 90-100 Jahre alt.“
Gert Richter aus Deulowitz schreibt: „Übrigens muss bei der Aufnahme des Fotos auch ein höherer Wasserstand geherrscht haben, denn der Lubst-Arm ist relativ gut gefüllt. Das war nach dem Sommerhochwasser im August 1926 auch so: An den drei Sonntagen nach dem Hochwasser holten ein bis zwei kleine Vergnügungsdampfer der Oderschifffahrt als letzte Schiffe in Guben Reisende von der Achenbachbrücke zu Tagesausflügen ab – der letzte Dampfer fuhr bis zur Großen Neißebrücke und über den Lubst-Arm zurück. In diesem Lubst-Arm aufwärts bis zur Crossener Brücke lagen die Gubener Lastkähne, die Gubener Schiffer sagten ‘Jachten’ zu ihren Wasserfahrzeugen, im sogenannten ‘Winterhafen’. Lubstaufwärts schloss sich dann die Kahnbaustelle am rechten Ufer an.“ S. Menzel aus Guben schreibt: „Eine Überführung zwischen Großer Neißebrücke und Achen-Brücke über die Neiße, die einstige Schützenhausbrücke genannt, im Herzen unserer Stadt Guben. Ein Massivbauwerk, erbaut im Jahre 1923 für die Gubener Bürgerschaft. Wo Gubener Stadttheater-Mitarbeiter wie zum Beispiel Frisöre und Maskenbildner und andere Mitarbeiter täglich diesen Weg nahmen. Dieser Mittelpunkt der Stadt als Kultur- und Erholungsort wurde gern und viel genutzt. Der Weg über die Schützenhausbrücke führte die Gubener und ihre Gäste auf eine stets gepflegte grüne Insel mit Kulturstätte und Parkanlage. Nicht nur zu Wein- und Blütenfesten war Guben gut besucht, die damalige Hut- und Tuchmacherstadt im Grünen besaß ein Stadttheater und viele Brücken, die es zu überwinden galt.“
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