Welches Licht am Sonntag auf die Perle der Lausitz fällt, liegt allein an den Sprembergern selbst. Die geringe Wahlbeteiligung der ersten Bürgermeisterwahl multipliziert mit einer erfahrungsgemäß geringeren Wählerschaft einer Stichwahl und dazu noch das Winterwetter, das den Gang zur Wahlurne erschwert, lässt erahnen, dass Spremberg weit über die Stadtgrenzen hinaus in einem schlechten Licht stehen könnte. Denn wenn nicht genug Wähler zur Wahl gehen, wird der künftige Bürgermeister von den Stadtverordneten gewählt. Schließlich ist die Bürger-Wahl nur gültig, wenn ein Kandidat 15 Prozent aller wahlberechtigten Stimmen auf sich vereint. „Spremberger nutzen ihr demokratisches Recht nicht“. „Perle glänzt mit Demokratieverdrossenheit“. „Kein Bock auf Zukunft“. So könnten Schlagzeilen überregionaler Zeitungen am Montag lauten, wenn die Spremberger am Sonntag daheim bleiben. Also liebe Perle-Stadt-Bewohner. Zeigt, dass ihr auch bei der Wahlbeteiligung glänzen könnt! Zeigt, dass euch die Zukunft der Stadt am Herzen liegt! Zeigt, dass in Spremberg die Demokratie eine lebendig gelebte ist! Die Stadt stand bereits viele Male zu Unrecht im einseitig schlechten Licht der landesweiten Medien. Am Wahlsonntag kann die Stadt ein positives Zeichen setzen. Dafür ist allein der kurze wie schnelle Gang zum Wahllokal nötig. Zeit, die sich jeder für seine Stadt nehmen sollte. Übrigens ist kein neuer Wahlschein nötig. Einfach in das Wahllokal der 1. Wahl gehen und den Personalausweis mitbringen. Am Montag kann dann Spremberg in einem positiven Licht stehen. Schlagzeile: „Höchste Wahlbeteiligung der Stadtgeschichte“. Wär das schön!
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