Frohe Osterwünsche fliegen von Handy zu Handy, manchmal erreichen uns auch noch gedruckte Karten oder gar ein lieber Brief. Alles ändert sich, aber die Feste bleiben. Ostern war schon immer „beweglich“ und kommt diesmal besonders früh. Auch daher fehlt’s mal wieder an Blumen im Revier; aber das hatte schon Altmeister Goethe im „Faust“ feststellen lassen. Schauer körnigen Eises, die vielleicht über die Dächer fegen, sollten uns nicht abhalten, hinauszustreben zu den schönen Zeichen der erwachenden Natur und den auferstehenden Menschen, die der Dichter besingt.
Nicht nur Cottbuser, auch viele Touristen aus Nah und Fern, zieht es Ostern in die namhaften Parks, hier den Branitzer, den Pückler so genial komponierte. Dass einige Naturfreunde in diesen Tagen Blumentöpfe auf der Ägyptischen Treppe versammeln und eine Pyramidentrauer verhängen, weil der Wilde Wein im Winter runterbrannte, finden andere Menschen als falsch verstandene Volkstümlichkeit. Ein Klassischer Park hat als Event-Ort seine Grenzen. Der stille Blick von gerade dieser wichtigen Treppe zum Tumulus sollte, auch wenn das lieb gemeint ist, zum Anbeginn der Touristensaison nicht gestört werden.
Zumal das Thema Pyramide in diesem Jahr zu Ostern ganz herausragend bearbeitet ist. Seit Donnerstag sprechen Bilder im Marstall (S.4.) von der steinernen Faszination, die Pückler einst entlang dem Nil in seinen Bann zog und die Bau- und Gartenkunst weltweit beflügelt. Die Pyramiden in Branitz und darüber hinaus sind ein schönes Osterthema in diesen Tagen.
An Blumen fehlt es auch ohne den Treppen-Ausrutscher nicht im Revier; die Gärtner in Branitz und die Stadtgärtner allerorten waren wieder richtig fleißig. Vielen Dank dafür
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