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Kein Oscar für Stadt-Drehbücher

Kommentare | Von | 6. Juni 2014

K_kommentar_wpDenn sie wissen nicht (immer) was sie tun. So könnte der leicht abgewandelte Titel des Filmklassikers mit James Dean heißen, wenn das Abstimmungsverhalten von Stadtverordneten verfilmt würde. Das Drehbuch hierfür liefern in Form von Vorlagen die Mitarbeiter der Stadtverwaltungen. Filmreif sind diese Klassiker der Behördensprache aber oftmals nicht. Im Gegenteil. Die Vorlagen werden immer komplexer, länger und unverständlicher. Die Altanschließerproblematik im Cottbuser Stadtparlament zeigte erst kürzlich, dass viele Bürgervertreter  zum falschen Zeitpunkt ihre Hand hoben, da sie sich über die Konsequenzen, welche diese Vorlage für die Bürger hatten, nicht im Klaren waren. Das Problem kennen viele Stadtverordnete der Region. Die Ehrenamtler müssen immer mehr Zeit investieren, um immer komplexer werdende  Sachverhalte zu durchdringen. Um die Rechtssicherheit solcher Verwaltungsvorlagen zu gewährleisten, sind diese oft auch so verfasst, dass ein Nichtjurist an seine Verständnis-Grenzen gerät. Fraglich ist, ob diese Vorlagen eine solche Komplexität haben müssen. Die Verwaltungen haben es nicht nötig, ihre Fachkompetenz mit unverständlichen Fachsätzen zu beweisen. Niemand stellt diese Kompetenz infrage. Allerdings muss das Fachliche in das Verständliche übersetzt werden. Sicher keine leichte Aufgabe. Anders kann aber nicht gewährleistet werden, dass jeder Bürgervertreter auch weiß, was sein Handheben bewirkt. Das gilt nicht nur für Verwaltungsvorlagen sondern auch für Verwaltungspost an die Bürger. Solange dies nicht geschieht, werden die „Drehbücher“ der Verwaltung allenfalls für die Goldene Himbeere nominiert.



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