Kommentar: Anfang vom Ende

Am Ende ist dieser gar nicht so Großen Koalition doch noch ein Zwillings-Gesetz gelungen, das deutlich Mehrheit im Bundestag fand und wie ein Paukenschlag in die Lausitz trifft.
Ja, ein Paukenschlag wie in Beethovens Schicksalssinfonie, der fünften, in der Niederlage und Triumpf lange ringen und das eher ratlos eifernde Hingleiten des entschiedenen Aber Jetzt!, dieses Paukenschlags, bedarf.
Der Kessel dröhnt, die Membran hat gebebt, dem Triumpf liegt ein Weg frei. Mehr aber auch noch nicht.  Wie viele Summen Geldes hat diese Regierung in den letzten Corona-Monaten nicht ausgetrommelt, wie wenig hingegen ist geflossen. Auch, um im eigenen Laden zu bleiben, von den zugesagten Beihilfen für Zeitungszusteller wurde noch kein Cent gesehen.
Es heißt also, wach zu bleiben nach diesem Paukenschlag. Wir, die Leute hier in der Lausitz, sind in diesem Konzert nicht das Publikum, sondern  spielen die Instrumente des Orchesters. Unsere Sinfonie handelt vom Anfang des Endes der Kohle- und Energie-Aera, die hier schon 1789 am ersten Fötz begonnen hat und der Region Wohlstand, aber auch jede Menge Dreck eingebracht hat.
Es bleiben nicht mehr 18 Jahre, die neuen Noten aufzulegen. Das muss nun sofort geschehen. Und es dürfen nicht erst fünf von den den zehn Milliarden Euro verplempert werden, um  in Planungs- und Beratungsagenturen  die neuen Noten zu schreiben und umschreiben zu lassen. Es gibt sie ja schon. Jeder muss nun an seinem Ort zum Instrument greifen, eifrig üben, um bereit zu sein für die Einsätze, die ein hoffenlich fähiger Dirigent Satz für Satz gibt. Unsere Schicksalssinfonie nach dem Gesetzes-Paukenschlag handelt von einer Universität mit technischer und mit Medizinerausbildung, von neuen Gleisen und ICE-Werkstätten in Cottbus, von grünenden Wälder und blinkenden Seen in Landschaften, die unseren Vätern und Vorvätern den Bergmannsstolz schenkten.       J.H.

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