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Kommentar: Das gute Nahe

Kommentare | Von | 19. Juni 2020

Die Reiseläden florieren wieder. Europas Grenzen sind offen, selbst die traditionellen Weihnachtsmarktfahrten und Silvesterpartys locken auf bunten Flyern. Ob das gut geht…?
Wer es liebt, unterwegs zu sein, fühlt sich befreit, fast so wie damals nach dem Mauerfall. Österreichs Täler und  die bayrischen Alpen entpuppten sich als Sehnsuchtsorte. Den dortigen Gastgebern erging es im 1990er Sommer so, wie jetzt dem hiesigen Gastgewerbe. Sie hatten in einer tiefen Flaute geschmort und konnten aufatmen: endlich wieder jede Menge Touristen! (Reise-)Freiheit schmeckt wunderbar – allen Beteiligten.
Der fehlende Planungsvorlauf führt jetzt viele Individualtouristen zunächst zu näher liegenden Zielen. Was sie erleben, überrascht oder macht bisweilen auch nachdenklich. Wir Niederlausitzer waren einst die Bewohner des östlichen Teils des Bezirkes Cottbus. Der erstreckte sich bis zur Elbe, heute Sachsen-Anhalts Gebiet, oder im Süden ins schöne Sachsenland. Die Gelegenheit war jetzt günstig, die Gegenden, mit denen es damals engere Verknüpfungen gab, wieder einmal aufzusuchen. Meere von rotem Mohn und blauen Kornblumen hüllen alle Landschaft in ein schreiendes Sommerkleid, das die Monotonie der Feldkulturen erst auf den zweiten Blick enthüllt. Nirgendwo wachsen mehr Zuckerrüben, und Kühe stehen selten auf Weiden und wenn, dann nicht schwarzbunt, sondern blassblond. Die Dörfer erzählen allesamt schweigend vom Wohlstand. Schöne Häuschen, frisch gedeckt, in blühende Gärten gehüllt und von Blaufichten beschattet, die mal „Schöner unserer Städte und Gemeinden – Mach mit!“-Koniferen waren. Menschen lassen sich nur ganz selten sehen. Wahre Schatzkästchen sind kleine Städte wie Dahme, Annaburg oder Bad Liebenwerda. Man könnte neidisch werden…
Indes: Sind wir nicht selbst auch Bewohner solcher Puppenstübchen? Das gute Nahe – es liegt überall.       J.H.

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Es ist wahrlich nicht klug,immer wieder das Datum der vielzitierten Einheit hervorzukramen.Längst wissen es selbst
die Jüngeren, dass statt blühender Landschaften die umfassende Deindustrialisierung des Ostens, die Entmündigung, und
die gewaltsame Beseitigung östlicher Konkurenz begann. Hinter Vorhängen von Umweltinteressen geschieht heute gleiches
mit der Verteufelung östlicher Kraftwerke. Damals mußte die Einheit für alle Krisenprobleme herhalten und heute
ist Corona an allem Schuld. Doch eines haben beide Umstände gemeinsam : Hinter solchen Vorhängen können Staat, Wirtschaftskonzerne und die EU-Lobby sehr bequem und mit der Keule von Angst und Unsicherheit unbequeme
Einschnitte für die Bürger ohne den gerühmten westlichen Parlamentarismus durchsetzen.Milliardenschulden für die
Stütze von Unternehmen, Pleiteabwickelungen, wie bei Kaufhof,mit vielen, vielen Mitarbeiteropfern, mehr USA- Panzer an die russische Grenze, ab 1. August höhere Strompreise…. alles an einem Tag dieser Woche und kaum “kritisch” besprochen von den Staatsmedien, die -ebenfalls diese Woche vereinbart- wieder mehr Zwangsgebühren erhalten sollen.
..Weshalb eigentlich werden diese Merkel und Söder so für irgendein Corona-Management gelobt , trotz der europäischen
Spitzenzahlen an z.B.bayrischenn Erkrankten.
Das fragt sich ihr
Ulli Reimers
Spremberg


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