Nur scheinbar, sagen Präsident Prof. Zimmerli und viele HERZ-liche Freunde der BTU, sei es ruhig um die Unterschriftenaktion des Volksbegehrens geworden. 80000 Unterschriften, zu leisten in Amtsstuben oder per Brief im anzufordernden Formular, müssten bis 9. Oktober zusammenkommen, um die per 1. Juli zunächst wirksam werdende Zwangsfusion von BTU und Hochschule Lausitz dann rück-abzuwickeln. In Cottbus stehen etwa 4500 Bekenner auf dem Papier. Das sind, gemessen an den vielen roten BTU-Herzen („I like BTU“), herzlich wenige. Aber, so verbreitet sich die Kunde, an der Uni in Potsdam und an der Frankfurter Viadrina wächst die Schar derer, die um einer vernünftigen Landes-Hochschulpolitik Willen mit den Cottbusern gegen die Fusion votieren möchten. Auch einige Kandidaten der Bundestagswahl haben dieses Thema in ihren Programmen. Doch wird das genügen, und hat das Gegenstemmen überhaupt noch einen Sinn, wenn doch die vollendete Tatsache ab nächsten Montag dagegen steht?
Rechtlich betrachtet, bleibt der Vorgang der Fusion noch völlig offen. Es gibt die Verfassungsbeschwerde der BTU, deren begleitender Eilantrag erwartungsgemäß ins Leere lief, was ihre inhaltliche Bewertung aber nicht berührt. Und es laufen weitere Verfassungsbeschwerden zweier Fakultäten, der Studierendenschaft und von acht Hochschullehrern. Nichts, das wissen wir, arbeitet in Deutschland langsamer als Gerichte. So bleibt in diesem Falle die stärkste Chance für entschlossene BTU Befürworter das Volksbegehren. Aber warum schweigen deren Protagonisten? Sind sie schon in den Semesterferien?
J. Heinrich
Weitere Kommentare finden Sie hier!
Schreibe einen Kommentar