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Kommentar: Karriere im Handwerk

Kommentare | Von | 24. Juli 2020

Tag des Meisters

Lebensträume haben sich für junge Handwerker erfüllt: Sie sind Meister geworden in unterschiedlichsten Gewerken. So wie hier 2019 werden alljährlich Frauen und Männer geehrt, die es in handwerklichen Berufen zu etwas Großem gebracht haben. Am Anfang stand für sie der Start in eine Lehre, jetzt können sie selbst ausbilden. Aktuell sind im Kammerbezirk Cottbus noch 300 freie Lehrstellen zu haben. Die Berufsausbildung im Handwerk garantiert jedem Tüchtigen nicht nur einen sicheren, gut bezahlten Arbeitsplatz, sondern auch – jetzt mehr denn je – die Chance, durch Betriebsübernahme in der Selbstständigkeit zu Erfolgen zu kommen. Hierzu auch der Kommentar Foto: CGA/F.Heinrich

Hof kehren, Blumen gießen, Kaffee kochen – nee, nicht mit mir! Solche Sprüche kennen Leute, die heute in den besten Jahren sind, und auf keinen Fall Handwerker sein wollten.
Nicht alle sind stolz darauf, dass sie damals so dachten. Denn Handwerk nährt heute seinen Mann (und die Frau) besser denn je. Natürlich immer nur dann, wenn der (oder die) es ausübt, auch wirklich was kann.
Mag sein, dass vor Jahrzehnten bei manchem Krauter vor allem der Satz: Lehrjahre sind keine Herrenjahre! über den Hof schallte. Und dann blieb der „Stift“ lange Laufjunge, das Lehrmädchen Putzmamsell.
Niemand wird glauben, dass Handwerk heute noch so funktioniert. Die Branche – egal in welchem Gewerk – ist technisch revolutioniert, das merkt jeder Heimwerker, der schon lange keinen Schraubenzieher mehr drehte, und auch Bäcker, die Mehlsäcke schleppen, gibt es längst nicht mehr. Handwerksberufe sind heute die reinste Herausforderung, die bei Fingerfertigkeit noch nicht aufhört. Die Werkstätten sind digitalisiert, Psychologie ist gefragt und kaufmännisches Können sowieso. Wer die Begabung hat, wägt schnell ab, ob ein Studium mit offenem Ausgang wirklich Sinn macht, oder ein Handwerk bei klar aufgezeigtem Ablauf nicht doch der pfiffigere Weg ins Leben ist. Wie schnell sind fünf Jahre vergangen; dann sucht der Studierte bänglich nach einem Job, der Handwerker ist längst Geselle, bereitet den Meisterabschluss vor, verdient gut und überlegt, ob er einen Betrieb übernimmt. Hunderte gut aufgestellte Firmen warten darauf, dass mutige Nachfolger das Beste draus machen.
Karriere im Handwerk? Warum eigentlich nicht? Väter, Mütter, Omas und Opas raten oftmals nicht nur zu, wenn sich jemand auf diesen Weg des Fleißes begibt, sondern hoffen heimlich gar, sich später im Familienunternehmen beim jungen Chef, der Chefin, nützlich machen zu können. J.H.

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