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Kommentar: Mit Gebrüll

Kommentare | Von | 16. Juni 2023

In der Niederlausitz fällt es offenbar auch den Freunden der SPD leicht, zur heiteren Tagesordnung überzugehen. Es ist Stadtfest am Wochenende, und hier haben sich die Bürger nach nervigen Wochen die entspannende Leichtigkeit verdient.
Ganz verdrängt kann aber nicht werden, was da im Roten Lager und ganz besonders an höchster Spitze schiefläuft. Dass Kanzler Scholz in Neuruppin „von Linken und aus AfD-Lager“ ausgebuht wurde, haben alle Medien reichlich ausgeschlachtet und als verwerflich erkannt. Aber da gab es in diesem Monat auch noch die von manchen Web-Seiten schnell getilgte Nachricht von der SPD-Landesvertreterversammlung, wo Olaf Scholz den „lieben Schreihälsen“ vor der Stadthalle in Falkensee entgegenbrüllte: „Wenn ihr irgendeinen Verstand in euren Hirnen hättet…“, dann – ja, was dann?
Im eigenen Umfeld zur Nominierung einer SPD-Landeskandidatin für die Europawahl im nächsten Jahr verlor der Erste Mann im Staat derart die Contenance, dass reservierten Beobachtern Angst und Bange wurde. Vermutlich war Scholz vor seinem ersten Brandenburg-Auftritt nach dem Scheitern seiner Ehefrau Britta Ernst als Bildungsministerin in Woidkes Kabinett tatsächlich leicht angefressen – aber darf ein Mann, der an der Schwelle zum Weltenbrand jede Minute zum Entscheider über Krieg und Frieden werden könnte, so durchknallen? Dietmar Woidke, gewissermaßen Gastgeber des peinlichen Parteitreffens, stand lange Zeit still und offensichtlich erschrocken hinter dem prominenten Nervenbündel am Partei-Mikrofon und lenkte schließlich, an die Protestierenden gewandt, ein: „Freiheit ist auch, dass ihr hier krakeelen könnt.“
Das stimmt ungefähr. Diese Freiheit ist ein hohes, lang ersehntes Gut. Aber inzwischen sorgt sich das Brandenburg-Volk um seine Sicherheit, um den Frieden und das Glück seiner Kinder. Diese Sorge lässt sich nicht mit Gebrüll austreiben. Der Kanzler weiß das. So hoffen jedenfalls nicht nur Stadtfestbesucher. J.H.

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