Frühlingsanfang. Kohle wurde letzten Winter wieder ausgesprochen wenig verfeuert. Trotzdem ist sie, mehr als je zuvor, in aller Munde. Selbst bei Familienfeiern und unter Muttis, die ihre Steppkes vom Kindergarten holen, wird von Kohle, Strom und bedrohter Umwelt gesprochen.
Oft ist das, nebenbei gesagt, Unsinn, denn C02, das durch solche Diskurse geistert, schädigt nicht die Umwelt. Es fördert sogar das Pflanzenwachstum. Aber es könnte Einfluss auf das Klima haben; auf die Menge kommt es dabei an. Auf die Herkunft nicht. Ob aus Kohleverstromung oder aus Gaslecks – es bleibt die gleiche Substanz. Und, wie aus bundesdeutscher Fehlplanung droht, wohl die gleiche Menge.
Wer die richtigen Gesprächskreise findet – und die gibt es dank bergmännischer Kompetenz in unserer Gegend – kommt nachdenklich aus diesen Runden. Neuerdings findet sich mitten in Cottbus solch einen Ort „freien Austauschs“, MÜHLE genannt, in der Mühlenstraße 44, dem Wendischen Museum gegenüber. Um Kohleausstieg und mögliche Alternativen wurde hier eben diskutiert. Aus theoretischer wie praktischer Perspektive. Viele hier wissen ja, wie das geht – oder eben nicht geht. Von 17 Tagebauen wurden nach 1990 zehn „vom Strom genommen“. Der Vorgang war, sanft gesagt, politisch motivierter Wahnsinn, und hat, trotz Unmengen verschleuderten Geldes, böse Folgen. Felsenfest steht für Praktiker und Wissenschaftler, dass in Deutschland keine stabile Versorgung ohne Kohle möglich wird, auch nicht nach 2038. Die das behaupten, sind namentlich die gleichen Leute, die vor neun Jahren verkündeten, der BER sei startbereit. Es sind Politiker, deren gesichertes Wissen sich darauf reduziert, dass der Strom aus der Steckdose kommt.
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