Kommentar: Was noch?

Nun hat Scholz also dem medialen, parlamentarischen und amerikanischen Druck nachgegeben. „Leopard II“ rollt gegen Russland, so wie einst „Panther“ und „Tiger“ der Wehrmacht und nun neben Ami-Gerät deutsche „Geparden“ und „Marder“. Die Rüstungsindustrie frohlockt: Endlich wieder DAS Geschäft aller Geschäfte: Krieg! Minister Pistorius hat sich den Chefetagen angekündigt – mit Milliardenaufträgen. Die Bundeswehr muss ihre Bestände auffüllen, denn das haben die zündelnden Politiker nicht vergessen: Der abscheuliche Krieg ist klebrig, er kommt immer zurück in die Nester jedweder gepanzerter Raubtiere.
Der Druck, dem sich der Kanzler beugte, kam nicht vom deutschen Volk. Das stimmte in einer Sonntag veröffentlichten Umfrage nur (leider aber immerhin) zu 46 Prozent für schweren Panzereinsatz, zu 43 Prozent aber dagegen; der Rest blieb unentschlossen. Ostdeutsche Werte wurden nicht gesondert ausgewiesen. Hier dürfte der Widerspruch gegen diese Kriegsbeteiligung deutlicher sein; zu lange hat die Bevölkerung gerade auch in der Lausitz an den Folgen des Hitler-Wahnsinns gelitten.
Sieg! fordern Grüne, Liberale und auch die Scholz-Genossen, übertönt gar noch von der völlig ausgerasteten Merz-Opposition im Deutschen Bundestag, der doch seinem Volke dienen soll. Sieg? Für Wolodymyr Selenskyjs korrupte Führungsriege? Niemand kann dafür garantieren, dass die schweren Offensivwaffen, die längst schon Lausitzer Bahngleise ostwärts passiert haben und nach deutschem Bannbruch nun auch aus anderen europäischen Ländern nachrücken, nur ukrainisches Gebiet verteidigen. Unsägliches Leid bringen deutsche Waffenschmieden wieder einmal über Völker. 100 000 (!) Artilleriegeschosse verballern Selenskyjs Truppen Monat für Monat, mindestens ebenso viele kommen zurück. Und mit „Leopard II“ ist längst nicht der letzte Schuss gefallen. Die Ukraine will jetzt deutsche Kampfflieger und Luftabwehrtechnik. Vielleicht auch Fachpersonal dafür. Und was noch?! J.H.

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