Spree-Neiße und teils auch Cottbus sind im Deutschlandvergleich Paradiesorte für Radfahrer. Jedenfalls was die fein asphaltierten Wege betrifft. In der Infrastruktur, etwa den bewirtschafteten Rastplätzen oder auch anderen einladenden Zielen am Wegesrand sind eher Rückschritte als neue Erfolge zu vermelden. Aber gerade das wird nicht dem Zufall überlassen, wie eine neue öffentliche Einladung unterstreicht: Landrat Harald Altekrüger lädt wieder einmal zum gemeinsamen Radeln ein. Das geschieht dann zwar erst am 8. September, aber man kann es sich ja vormerken, zumal die Veranstaltung einzigartige Großzügigkeit umwittert. Sie führt vom Steinitzhof unter anderem zum Weingut Wolkenberg, dann über Auras, Leuthen und Illmersdof bis zum neu erwachten Schloss Drebkau – alles kostenlos, einschließlich der Weinprobe vom Wolkenberg. Wirklich nobel! Aber dies zu sagen, wäre der Mühe nicht wert; vielmehr regt die Ansage an, die Ferientage zum Neuentdecken dieses schönen, im Gegensatz zu Cottbus mit weniger milliardenschweren Strukturwandel-Gaben gesegneten Kreises anzuregen. Spektakuläres bietet auch er allemal. Das schon angedeutete Schloss von Drebkau wäre zu nennen, immer wieder der Forster Rosengarten und nun auch eine ganz neue Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Sie steht, flach und mit weiten, noch schattenlosen Außenanlagen, am Annahofer Graben, gleich neben Spargel-Meyer. Am 31. August ist dort Tag der offenen Tür. Die Kinder, die fast alle mit Bussen zum Unterricht gebracht werden, nehmen ihre Klassenzimmer und Fachkabinette zu Schuljahresbeginn in Besitz. Zwei Jahre lang wurde seit dem Richtfest an der perfekten Innenausstattung gewerkelt. Schulleiter René Schulz bekommt nun in feierlicher Geste den Schlüssel übergeben. Ob er auch mit dem Radel da hin findet, wissen wir nicht. Aber wer zwischen Leuthen und Hänchen unterwegs ist, kann schon einen Blick auf die neue schöne Schule werfen. Ob’s die Landrat-Radler dann auch tun…? J.H.
Weitere Kommentare finden Sie hier!
Schreibe einen Kommentar