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Narrenschiff

Kommentare | Von | 22. Juli 2022

Unser schönes Zuhause versteppt. Im Wald verdursten schon wieder die Blaubeeren und auch die Brombeeren werden’s nicht schaffen und vor der Reife vertrocknen. Wieder mal.
In Mittel- und Ostdeutschland gibt es ein großes Wasserdefizit. Die Vitalität der Vegetation macht Sorgen, vor allem natürlich den Landwirten. Dass die Spree (im Gegensatz zur Schwarzen Elster Richtung Sachsen) noch gut Wasser führt, liegt an der Senftenberger LMBV Flutungszentrale. Die verteilt das Nass aus noch reich gefüllten Speicherbecken, versorgt die Flüsse und die Tagebaurestseen. Helden am sich verdunkelnden Firmament des Kohleausstiegs.
Ihr Mühen in Ehren, aber das wird nicht reichen. Auch Grünes Schreien und For-Future-Schulschwänzerei bringt es nicht. Hier liegt vor der ganzen Gesellschaft eine gigantische Aufgabe, der sich die Regierung dringend zuzuwenden hat. Sie ist dazu aber nicht imstande, weil, wie es schon Franz Joseph Strauß für unsere schlimme Gegenwart prophetisch formulierte, Rote und Grüne Kommandanten das Steuer eines Narrenschiffs übernommen haben und in Jahrzenten erschuftete Erfolge vergeigen. Sie wollen Krieg und verschleudern willkürlich Unsummen.
Als der kauzige Bayer seine Warnung dem Bundestag vortrug, blieb uns im Osten der Erfolg einer Natursanierung versagt, weil wir bis an Zähne bewaffnet den Weltfrieden zu retten meinten. Junge Menschen vertrödelten ihre besten Jahre, falls sie studieren wollten, sogar drei an der Zahl, im NVA-Kostüm, und vom Bruttosozialprodukt blieb wegen der immensen Rüstungsausgaben gerade mal das Nötigste zum einfachen Leben. Wollen wir das wieder? Kennen wir nicht zur Genüge diese irren Sparsprüche, die Stromabschaltungen, die Leier vom bösen Fremden?
Die vertrocknenden Brombeeren an den Sträuchern im Wald und an Feldrainen sagen es uns in diesem Sommer noch einmal deutlich: Das deutsche Narrenschiff läuft mit voller Westwind-Kraft auf Grund. J.H.

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Werte Redaktion,

auf Seite 1 der letzten Gesamtausgabe legen Sie Ihre Auffassung zum “Narrenschiff” dar (ein Hinweis auf Privatmeinung o. dgl. ist nicht dabei) und unterzeichnen mit J. H. (wer auch immer das sein soll)

Etliche bekannte Informationen sind da gepaart mit z. T. böswilligen Unterstellungen und bedenklich einseitigen Beatrachtungen. Angesichts der Verantwortung öffenntlicher Medien sollten diese wenigstens relativierende Formulierungen verwenden, wo dies sachlich angebracht ist.

Wenn Ihr Blatt allerdings zur Spielwiese privater oder gar parteilicher Auffassungsgeber wird, verzichten wir künftig auf Bezug und Lektüre.

T. G.


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