Nein, so einfach ist das nicht. Fließt erst Wasser ins große Loch, wird sich der Rest schon finden: Baden, Segeln, Rudern, Surfen. Was sonst?
Überhaupt nichts ist einfach. Nicht mal die Geschichte mit der Kaimauer oder mit der Frage, wo sollen wieviel Häfen für wen hin? Mindestens zwei Häfen werden gebraucht, sonst macht das Bootfahren kaum Sinn, und wenigstens ein Hafen muss einen Standplatz für einen großen Kran haben, der ein sechs Tonnen schweres Boot hieven kann. Hat daran schon jemand gedacht? Nein. Hat jemand an Infrastruktur für Wettbewerbe gedacht? Standplätze, Toiletten. An den sonst schönen sächsischen Tagebauseen fehlt das. Sie scheiden aus für die ganz großen Events. Wollen wir das…? Natürlich nicht. Nichts wird einfach am Ostsee, den die dafür Verantwortlichen ab 2018 fluten. Sie werden das perfekt leisten, aber dafür, was Menschen später mit einem riesigen See vorhaben, sind sie nun mal nicht zuständig. „Darum müssen wir uns kümmern“, erklärten Tobias Schick vom Stadtsportbund, der Willmersdorfer Anrainer und Tagebauexperte Hubert Mader, der Vorsitzende des Brandenburgischen Seglerverbandes Karl-Heinz Hegenbart, Ex-BuGa-Chef Burkhard Schöps in nachhaltigem Einklang. Sie verständigten sich im noch viel zu kleinen, aber jetzt schon sehr kompetenten Cottbuser Ostsee Sportverein. Und dabei denken sie längst nicht nur ans Wasser. Klettern, Radeln, Wandern, Wanderreiten, Beachball – vieles wird möglich und zu organisieren und zu koordinieren sein.
Nein, nicht erst wenn das Loch vollgelaufen ist. Für manches könnte es dann schon zu spät sein. Das Gefühl, am Ostsee zu leben, muss jetzt alle in der Region erfassen. Was sonst?
Sie erreichen den Autor: j.heinrich@cga-verlag.de
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