Cottbus: Ja übereilt
Leserbriefe | Von A. Rink | 2. Dezember 2019Zum Kommentar 9./10.11. äußert sich Christa Queißer aus der Cottbuser Ottilienstraße wie folgt:
Ich stimme Ihrer Einschätzung der Zeit vor dreißig Jahren und der übereilten Wiedervereinigung zu. Ich habe damals auch im Theater die „Übergangsgesellschaft“ von Volker Braun gesehen und dieses tolle Stück bewundert. Aber Ihr letztes Wort „verzweifelt“ würde ich durch „mühsam“ ersetzen. Ich hatte damals ganz kurz die Vision einer Wiedervereinigung auf Augenhöhe. Doch die Euphorie vieler DDR-Bürger, nun endlich „wie im Westen“ zu leben, galt nicht unbedingt der Demokratie, sondern dem Warenangebot in der BRD, welches nun schnell auch zu uns kam. Damit war eigentlich auch klar, dass unser Warenangebot nicht mehr gefragt war und damit die Betriebe keinen Absatz und in der Folge keine Arbeit mehr hatten.
Weitere Ausführungen dazu will ich mir sparen – die derzeitig in der Presse und den Medien gezeigten Beiträge geben genug Stoff.