Grüner Krieg
Hans-Joachim Raeder merkt zum Kommentar im „Märkischen Boten“ der Vorwoche an:
„Nicht nur die Eltern sind schockiert von dem unverhohlenen Kriegsgeschrei, dass in die Politik Einzug gehalten hat, vor allem uns Großeltern, die als Kinder noch in den Ruinen des 2. Weltkrieges gespielt haben und das Glück hatten, die längste Friedensperiode in Europa zu erleben, läuft es jetzt kalt den Rücken hinunter, angesichts dieser Rhetorik.
Gegen wen oder was will man denn Krieg führen, wo doch Deutschland nur von Freunden umzingelt ist?
Auslandseinsätze der Bundeswehr sind ja auch alle glorreich gescheitert.
Wer bedroht uns denn, die Amerikaner, weil selbstbewusste Politiker die Marionettenschnüre zu Gunsten einer eigenständigen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik abschneiden wollen?
Erhebt etwa der Russe Anspruch auf seine ehemaligen Liegenschaften in der DDR, da der Westen alle Versprechungen, die mit dem Abzug verbunden waren, gebrochen hat?
Es scheint, dass man die Bevölkerung auf den Tag vorbereiten will, an dem der Ukraine das Personal ausgeht und deutsche Freiwilligenverbände in die Schlacht geworfen werden müssen, um unsere Freiheit am Hindukusch äh Kursker Bogen zu verteidigen.
In allen Bereichen werden die Mittel gekürzt, um die Kriegsanstrengungen zu finanzieren, außer bei den eigenen Diäten und den Zuwendungen für die Bürgergeldempfänger, denen das Salär um über 10% erhöht wird.
Hofft man da eine willige Klientel zu finden, die sich aus Dankbarkeit, wie die Lemminge, scharenweise über die Klippen stürzt?
Ja, der Aufschrei bleibt aus, weil man kaum glauben kann, was man da hört und sieht oder von vornherein den alten Spruch im Hinterkopf hat: Wer hat uns verraten….. Grüne und Gelbe sind da Heute ganz vorne mit dabei und die Schwarzen halten sich vornehm zurück, denn die Sozis wollten schon früher immer der Bluthund sein.

Auch der ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Jürgen Türk schreibt uns aus Kolkwitz zum Kommentar der Vorwoche:
Im letzten Boten entsetzen Sie sich in Ihrer Kolumne „Grüner Krieg” darüber, dass sich das deutsche Volk laut Verteidigungsminister Pistorius wieder an den Gedanken ‘Krieg’ gewöhnen sollte. Das ist in der Tat entsetzlich und kaum zu glauben. D.h. ja, dass es zu dieser bedrohlichen Entwicklung keine Alternative gibt und dass man sich damit abfinden muss.
Vergessen sind die realistischen klugen „alten weis(s)en Männer” wie Henry Kissinger, Schimon Perez, H. D. Genscher, Helmut Schmidt u.a.
Jetzt herrscht eine kontraproduktive und diktatorische Undiplopmatie. Wann, wenn nicht jetzt, muss ein Friedensprozess organisiert werden, von Deutschland, der EU, der UNO. Nur den politischen Willen dazu muss es geben.
Mein Vorschlag: die „UNO muss endlich Frieden und Zusammenarbeit organisieren”.

Die ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Heidemarie Konzack äußert sich ebenfalls zum Kommentar:
Für Ihren Kommentar in der letzten Ausgabe des Märkischen Boten bedanke ich mich sehr. Sie haben nicht nur mir aus dem Herzen gesprochen, sondern gewiss vielen Menschen unserer Generation.