Augen auf, Wild voraus!

Tipps für eine sichere Fahrt in der Dämmerung.

Wild
Im Herbst sind Pendler wieder verstärkt in der Dämmerung unterwegs. Zusammentreffen mit Wildtieren sind daher nicht unwahrscheinlich Foto: pixabay

Region (MB). Mit der Winterzeit verschiebt sich der Berufsverkehr plötzlich in die Dämmerung, das Risiko für Wildunfälle steigt.
Am kommenden Sonntag wird die Uhr um eine Stunde zurückgestellt, Pendler sind dann wieder verstärkt in der Dämmerung unterwegs, eine Zeit in der viele Wildtiere auf Futtersuche sind. Hinzu kommen rutschiges Laub und Nässe. Im Herbst ist die Unfallgefahr überdurchschnittlich hoch – besonders zwischen 6 und 8 Uhr morgens. Zu diesen Ergebnissen kommt der Deutsche Jagdverband (DJV). Er empfiehlt daher auf risikoreichen Straßen die Geschwindigkeit zu reduzieren. Dadurch verringert sich der Bremsweg erheblich: Bei Tempo 80 kommt das Auto nach rund 55 Metern zum Stehen, bei Tempo 100 erst nach etwa 80 Metern. Stehen Tiere am Straßenrand, Fernlicht ausschalten, hupen und bremsen. Dabei auf Nachzügler achten. Rehe, Wildschweine oder Hirsche sind im Winterhalbjahr selten allein unterwegs. Ist ein Zusammenstoß unvermeidbar, gilt: Lenkrad festhalten und unkontrollierte Ausweichmanöver vermeiden.
Nach einem Zusammenstoß Warnblinker einschalten, Warnweste anziehen und dann Warndreieck aufstellen. Anschließend die Polizei kontaktieren. Tote und verletzte Tiere nicht anfassen, es besteht Verletzungsgefahr. Zudem können Wildkrankheiten übertragen werden. Auch wenn das Tier geflüchtet ist, sollte der Unfall gemeldet werden – schon aus Tierschutzgründen. Dann können Jäger mit ausgebildeten Hunden die verletzten Tiere suchen. Polizei oder Jäger stellen vor Ort die Wildunfallbescheinigung aus, die als Nachweis für die Versicherung gilt.
Um Schwerpunkte für Wildunfälle zu erkennen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen, gibt es übrigens das bundesweite Tierfund- Kataster. Über die Internetseite kann jeder Unfall eingetragen werden.

Weitere Beiträge aus unserer Region finden Sie hier!