Frauenpower im Bauhandwerk

In vielen traditionell männlichen Handwerksberufen sind weibliche Auszubildende keine Seltenheit mehr.

Betonbau
Das Handwerk wird immer weiblicher. Auch im Betonwerk ist nicht nur Muskelkraft gefragt: Logistik, Planung und Organisation gehören ebenso dazu wie die Arbeit am PC. Auch für Frauen bieten sich in der Betonindustrie gute Berufschancen Foto: txn

Region (txn). Laut Bundesagentur für Arbeit ist die Anzahl der Mitarbeiterinnen im deutschen Baugewerbe in den letzten zehn Jahren auf rund 15 Prozent angewachsen. Das entspricht einer tatsächlichen Zahl von derzeit etwa 84.800 Arbeitnehmerinnen. Damit sind Frauen auf der Baustelle weiterhin unterrepräsentiert, erobern sich aber zunehmend Arbeitsbereiche wie Bauplanung, Bauingenieurwesen, Architektur, Malerei oder Vermessung. Suchen Schulabgängerinnen nach Arbeit in der Baubranche, ist die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker/in Transportbeton eine interessante Option. Und dank der Digitalisierung haben weibliche Auszubildende hier sehr gute Chancen, denn statt Muskelkraft ist vor allem Köpfchen gefragt. Die Aufgaben sind vielfältig und abwechslungsreich. Es gibt immer wieder neue Rezepturen für den anzufertigenden Baustoff. Diese Mischungen muss eine Verfahrensmechanikerin Transportbeton genau kennen. Permanente Weiterbildung ist daher ein wichtiges Thema. Was gibt es für neue Baustoffe? Welche Zemente werden für welchen Beton benötigt? Automatische Mischanlagen sorgen dann für die ordnungsgemäße Herstellung. Das Pflegen und Warten der Anlagen gehört genauso zum Berufsbild wie das Sicherstellen der gleichbleibenden Betonqualität.
Analysen und Messungen stehen daher auf dem täglichen Arbeitsplan. Aber das ist noch nicht alles: Die Verfahrensmechanikerin arbeitet nicht nur im Steuerstand am PC, sondern ist häufig im Betonwerk unterwegs und sorgt dafür, dass der Baustoff rechtzeitig auf der Baustelle vor Ort ist.
Damit dies funktioniert, kontrolliert sie Förder-, Wäge- und Mischeinrichtungen. Und auch um das Recycling der nichtverwendeten Reste des Betons kümmert sich die Verfahrensmechanikerin. Der Bedarf an Nachwuchskräften ist hoch und es gibt zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten. Ob als Meisterin, Werkleiterin, Betonprüferin oder als Technikerin der Fachrichtung Maschi- nentechnik: Mit einer Weiterbildung im Fachbereich steigen die Aufstiegschancen auf dem Arbeitsmarkt erheblich.

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