Cottbus (h.) „Ist nicht billig“, sagten manche, „aber wieder schön“, fanden alle nach dem 10. Fahrrad-Konzert am letzten Sonntag. Für das 20-Euro-Ticket gab es sechs Klein-Konzerte, eine Hundeschau, Zauberei und Wissen über Steinreiche. 50 oder mehr Kilometer (je nach Anfahrt zum Start am Madlower Badesee) waren dafür zu absolvieren, kurzzeitig auch bei Regen und Wind, aber das irritiert erfahrene Wander-Radler nicht.
Manche waren schon oft dabei seit 2013 (letztes Jahr war Pause) und freuten sich unbändig auf die kleinen Konzerte an exklusiven Orten, andere waren neu und begeisterten sich zwischen Roggen- und Kamillefeldern an sanfter Landschaft und malerischen Dörfern.
Aus den Madlower Schluchten, wo der Badesee im Tiefschlaf liegt, ging es sogleich zum Höhepunkt dieser Tour – in den Zaubergarten des Malers und Bildhauers Steffen Mertens in Klein Döbbern. Der 80jährige, eher introvertierte Künstler („So viele Menschen waren hier noch nie“) bestaunte zunächst stumm den Ansturm, freute sich aber bei jedem ankommenden Grüppchen mehr, weil er das große Interesse der Leute an seinen meist launigen Gebilden bemerkte, die seinen Landgarten bis in jede Ecke füllen. Zeit hatte er eigentlich für solch ein Event nicht, weil diese Woche seine Blechen-Figur in Lauchhammer gegossen werden muss. Dann erfreute er sich am Radelvolk und der Musik. Die boten hier klassisch-heiter Anke und Peter Wingrich. Groß Döbbern, Schorbus, Laubst, Siewisch, Kolkwitz und der Ströbitzer See folgten als Stationen, das Finale trug sich im Bunten Bahnhof zu. Alles prima – nur die erste Strecke auf der gefährlichen Bundesstraße war eine nicht nötige Zumutung.
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