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Aus dem kleinsten Tagebau wird der größte See

Region, Top-Themen | Von | 29. Dezember 2023

Weihnachtlicher Flutungs-Rekord: Über den Hammergraben fließen täglich 450 Milliarden Liter Spreewasser in den künftigen Ostsee / LEAG-Marke kann erreicht werden.

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Wunderbare Weihnacht für alle Freunde des werdenden Cottbuser Ostsees und hunderte Festtagsspaziergänger, die sich am Lakomaer Einlaufbauwerk das Schauspiel nicht entgehen ließen: Erstmals überhaupt sind die Schieber zur vollen Durchlaufkapazität geöffnet worden und wild schäumend donnern fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Grube. Der Pegel steigt und die Wasserfläche beginnt sich, wie hier am Neuendorfer Hafen, sofern das Auge schaut, zu schließen. Ein Landschaftswandel von einzigartiger Wirkung. Foto: Ingolf Arnold

Region (MB). Das Einlaufbauwerk der künftigen Ostsee war meistbesuchtes Ausflugsziel für Cottbuser am Weihnachtswochenende.100 Autos und noch mehr Menschen tummelten sich dort. „Das Weihnachtsevent hieß offenbar Ostsee“, freut sich Ingolf Arnold, der das Seeprojekt seit der frühesten Phase als Vattenfaller bzw. LEAG-Mitarbeiter steuerte und begleitete.
Gerade noch rechtzeitig zum Jahreswechsel erobert sich nun das Wasser die Hafensohle im Neuendorfer Hafen. Die Sohle hat eine Höhe von +59,8 m NHN, ein Niveau, ab dem sich laut Planungen der LEAG langsam die gesamte Seefläche von rund 1900 Hektar auszubilden beginnt. Trotz langer sommerlicher Flutungspausen und manchen Unkenrufen liegt der Wasseranstieg jetzt im Rahmen der Prognosen. Derzeit strömen rund fünf Kubikmeter je Sekunde, das sind rund 450 Milliarden Liter je Tag Spreewasser in den Ostsee. Die hydrologischen Bedingungen könnten nicht besser sein, und der Lausitzer Wasserexperte Ingolf Arnold prognostiziert einen weiteren stetigen Anstieg bis ins späte Frühjahr hinein.
Ob die nächste sommerliche Flutungspause die große Wasserfläche dann vorübergehend wieder schwinden lässt, kann niemand zuverlässig vorhersagen. „Sicher aber ist, dass der Cottbuser Ostsee weiter wachsen und die weitere Entwicklung von Cottbus befördern wird“. sagt Arnold, der sich seit seiner Gründung im Cottbuser Ostseeverein für das Zukunftsprojekt engagiert, mit einem leicht jubilierenden „Ahoi aus der Seestadt Cottbus“. 2018 war der kleinste aktive Lausitzer Tagebau (Cottbus-Nord) flutungsbereit; mit knapp 19 Quadratkilometern Fläche und 26 Kilometern Uferlinie wird er der größte menschgemachte See.

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