Ärger mit Verpackungsmüll nicht nur in Ströbitz
Region | Von CGA Verlag | 15. Januar 2021Region (h./N.). Fernseher, Stühle, Decken, Schuhe, Jacken, Töpfe, Pfannen und selbst die neuen Batterien für das Kinderspielzeug, das seit Weihnachten unermüdlich drehte, wackelte und jaulte – alles beziehen Verbraucher aktuell aus dem online-Handel. Der verzeichnet seit Corona den utopischen Zuwachs von 28 Prozent, meldet eine der Agenturen, die Anfang 2020 noch über einen e-commerce-Zuwachs von 11,2 Prozent staunten. Der Vor-Ort-Einzelhandel befindet sich in einer tiefen Krise. Die neue, inzwischen kaum noch vermeidbare Form des Einkaufens aus Katalogen und Internet-Portalen macht sich inzwischen vielerorts auch lästig bemerkbar: auf den Müllplätzen; besser gesagt: an den oft hoffnungslos überfüllten Wertstoffcontainern. Zur gewachsenen Menge kommt hier die Unvernunft. Die Versandware ist meist mehrfach absolut stoßfest verpackt. Nicht selten tragen die Empfänger die Verpackung ohne sie zu zerlegen zu den Containern, Die sind, kaum geleert, schnell wieder voll. Zum Ärgernis nicht nur der Nachbarn, die unschöne Anblicke ertragen müssen. Die Anlage am Feuerwehrdepot Vetschauer Platz in Cottbus-Ströbitz wurde so zum Schandfleck.
Stadtverordneter Rüdiger Galle, Detlef Buchholz als Vorsitzender des Bürgervereins und Herr Seidler aus der Stadtverwaltung suchten jetzt zusammen mit Anwohnern eine Lösung für dieses Problem. Die Anlage war Ersatzvariante für den Containerplatz an der Depot-Giebelseite. Dort hatten Brandstifter immer wieder gezündelt. Jetzt ärgert sich Detlef Buchholz: „Mit derartig undiszipliniertem Verhalten der Bürger auch aus dem Umland konnte keiner rechnen. Fernseher, Monitore, Drucker, Elektroschrott aller Art werden hier entsorgt.“
Das „große Aufräumen in der Coronazeit“ spiele wohl auch eine Rolle. ALBA hat die Container aber pünktlich und mehrfach auch zusätzlich geleert. Für Anwohner am Vetschauer Platz ist aber jetzt ein Rückbau des Müll-Platzes die einzige Lösung. Der Bürgerverein hat dafür aktive Unterstützung vorgeschlagen.
Das generelle Problem des Verpackungsmüll-Aufwuchses muss aber die Verwaltung für das gesamte Stadtgebiet überdenken.
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