Landrat Harald Altekrüger informiert die Lausitzer Heimatzeitung über die geplanten Projekte in diesem Jahr.
Region (MB). Viel vor hat die Jubiläum des Landkreises Spree-Neiße um Landrat Harald Altekrüger auch in diesem Jahr. „Wir haben 2023 viel geschafft“, betont der Landrat sichtlich stolz und ergänzt: „und auch in diesem Jahr haben wir eine Menge vor.“
Neben den vielen umgesetzten Projekten, bleibt vor allem das 30-jährige Landkreis-Jubiläum mit zahl- reichen Veranstaltungen in Erinnerung. Politischer Höhepunkt war dann der Sonderkreistag am 6. Dezember 2023 mit der Ehrung verdienter Abgeordneter und Ehrenamtler.
Abseits des Tagesgeschäftes einer Verwaltung wird Schwerpunkt des aktuellen Jahres das Thema Bildung sein. Hier investiert der Landkreis als Träger der Bildungseinrichtungen kräftig. Die Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen mit der Wirtschaft will Landrat Altekrüger weiter ausbauen und an den erfolgreichen Lausitzer Bildungsgipfel des Vorjahres soll künftig angeknüpft werden. Mit neuem Wohnheim und modernen Laboren wird das Oberstufenzentrum Forst auf neue Füße gestellt. Höhepunkt in diesem Jahr wird die Eröffnung der Gesamtschule Spree-Neiße am Standort Kolkwitz – Klein Gaglow sein. Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan. Durch enorm gestiegene Material- und Baupreise, liegen die veranschlagten Baukosten mit 19 Prozent über dem Plan. Etwa 47,5 Millionen Euro werden hier insgesamt investiert. „Das ist ganz sicher eine stolze Summe, aber es ist gut investiertes Geld; es ist für unser aller Zukunft“, betont der Landrat. Ein Eröffnungsfest ist mit der Einschulung am 31. August geplant. Der erste Unterricht im neuen Schulgebäude startet voraussichtlich bereits im April. Insgesamt hat die neue Gesamtschule eine Kapazität von 625 Schülern. Die Afrikanische Schweinepest bleibt Thema in der Kreisverwaltung. „Momentan kann ich leider noch keine Entwarnung geben“, betont Harald Altekrüger. Ganze 400 Kilometer Zäune wurden aufgebaut. Zeitweise waren 100 Personen im Einsatz. Die Kosten von 29 Millionen (in drei Jahren) trägt überwiegend das Land. Neue Wege beschreitet der Landkreis im Katastrophen- und Zivilschutz. Nachdem im Landkreis 16 „Leuchttürme“ bestimmt wurden, werden diese nun für Katastrophenfälle ausgestattet. Im Sommer wird die neue Rettungswache Spremberg fertig. Mit den hier investierten 5,6 Millionen Euro werden auch ideale Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen. Die Wachen in Burg, Guben, Drebkau/ Welzow stehen dann auf dem Plan. Im Bereich Gesundheit startet ein Pilotprojekt Telemedizin in SPN, welches aus Strukturmitteln initiiert wird. Mobile Übertragungsgeräte, die auf den Rettungswagen stationiert werden, sollen die Reaktionszeit zur Behandlung der Patienten verkürzen. Auch der „Pakt für Pflege“, der das Ziel verfolgt, pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen vor Ort zu unterstützen, Beratungsstrukturen auszubauen und die Fachkräftesicherung in der Pflege zu fördern, wird fortgeführt. Zur langfristigen Sicherung und Verbesserung der medizinischen Infrastruktur in der Region, zur Vernetzung und auch einer zielgerichteten Zusammenarbeit mit einer künftigen Universitätsmedizin haben die drei Krankenhäuser im Landkreises in Forst, Spremberg und Guben sowie das Reha-Zentrum Spreewald in Burg, der Landkreis, die BTU, das Ärztenetz Südbrandenburg sowie weitere Apotheken und medizinische Einrichtungen den Verein Gesundheitscampus in der Lausitz 2022 gegründet. Die Bedeutung des Netzwerkes wird mit der Gründung der Universitätsmedizin in Cottbus weiter wachsen. Ein weiterer Schwerpunkt in diesem Jahr werden die Themen Wasserstoff und Mobilität sein. In Forst Spremberg und Guben entstehen Wasserstofftankstellen, hinzu kommt eine weitere in Cottbus. So können im Öffentlichen Nahverkehr demnächst 46 Wasserstoffbusse in der Region eingesetzt werden, davon 35 seitens des Landkreises. Auch zwei Müllfahrzeuge sollen künftig mit Wasserstoff betrieben werden. Für diese Wasserstoffprojekte müssen rechtliche Rahmenbedingungen, Ausschreibungen und Förderungen abgeklärt werden. Auch die Planungen rund um eine mögliche Wasserstoff-Pipeline werden in diesem Jahr fortgesetzt. Im Öffentlichen Nahverkehr steht eine weitere Veränderung an, die umfangreiche Vorbereitungen abverlangt. Ab dem 1. Januar des kommenden Jahres wird Cottbusverkehr den kompletten Bus-Linienverkehr in Spree-Neiße übernehmen. Nicht zuletzt wird das große Wahljahr die Verwaltung umfangreich beanspruchen. So stehen am 9. Juni Europawahl und Kommunalwahl an. Auch der SPN-Landkreis erhält dadurch einen neuen Kreistag sowie neue Ausschusszusammensetzungen in seiner nunmehr 7. Wahlperiode. Am 22. September steht dann schließlich die Landtagswahl an. „Es wird ein spannendes, gutes und erfolgreiches Jahr“, ist sich Landrat Harald Altekrüger sicher: „Wir haben es selbst in der Hand.“
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