Sachsendorfer Friedhof ist heute Grünanlage / Neuer Glanz für Hotel:
Cottbus (bw). Die heutige Saarbrücker Straße kann auf eine wechselvolle Geschichte verweisen. Schon immer aber war sie eine wichtige Verbindung der Cottbuser in den Süden, vor allem in Richtung Sachsen und Böhmen. Die „Drebkauer Straße“, so ihre Bezeichnung auf einem historischen Stadtplan von 1909, begann – wie heute noch – an der Einmündung der Dresdener Straße und erstreckte sich bis an die Stadtgrenze. Damit gehörte sie zu den längsten Straßen der Stadt. Mit dem Aufbau des Neubaugebietes Sachsendorf/Madlow ab 1974 wurden maßgebliche Abschnitte überbaut, die Kreuzung zur Lipezker Straße, die „Europakreuzung“, angelegt, und ab hier in „Straße der deutsch-sowjetischen Freundschaft“ umbenannt. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Würfelhäuser und Plattenbauten beidseitig der heutigen B 169, die nach der politischen Wende in „Saarbrücker Straße“ umbenannt wurde. Die eigentliche Wohnbebauung des ehemaligen Dorfes „Sachsendorf“, ist an den Ein- und Zweifamilienhäusern zu erkennen. Für stadtgeschichtlich interessierte Cottbuser ist die Grünfläche wenige Meter nach der „Europakreuzung“ in Richtung Ortsausgang bemerkenswert. Hier befand sich der Sachsendorfer Friedhof. Deutlich zu erkennen ist die alte Allee, die bis heute den Mittelgang des einstigen „Gottesackers“ im Cottbuser Süden markiert. In einigen Cottbuser Stadtplänen von 2011 beispielsweise sind Friedhof und die am östlichen Ende stehende Kapelle zwar noch eingezeichnet, Chronisten werden sich aber erinnern, dass bereits 2006 die Entwidmung und Auflösung erfolgte.
Etwa einhundert Meter vor dem Ortsausgang Richtung Drebkau führen Lerchen- und Kiefernstraße in das angrenzende Naherholungsgebiet und zum Sachsendorfer Baggersee. Die hier vorgegebene Tempo-30-Zone wird zum Ärger einiger Anlieger leider viel zu oft als „Rennstrecke“ genutzt. In der Lerchenstraße hat Bernd Stephan sein Unternehmen. „Wir haben vor mehr als 20 Jahren begonnen, Bauelemente zu vertreiben und einzubauen. Vor neun Jahren konnte meine Firma das Gesamtangebot erweitern. Unsere Fensterläden aus Aluminium erfüllen höchste Ansprüche, sind völlig wartungsfrei, schützen vor Extremtemperaturen, sind einbruchserschwerend und sehen dabei noch super aus“, so der Firmenchef. „Meisterliches aus einer Hand“ ist das Motto des erfahrenen Fachmanns. Wer gerne mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte unbedingt bei „2-Rad-Kirst“ in der Kiefernstraße vorbeischauen. Hier betreibt Ronald Kirst seit über 26 Jahren einen Fahrradladen. Neben Verkauf und Reparatur der Zweiräder ist der gelernte Kfz-Mechaniker auch ein gefragter Spezialist für die Restaurierung historischer Motorräder. Von seinen sportlichen Erfolgen zeugen eine ganze Reihe wertvoller Pokale in der Werkstatt, darunter auch die Siegestrophäe des „Sachsen Classic Cup“ 2015.
An der Ecke zur Poznaner Straße erstrahlt das Gebäude des ehemaligen Hotels in neuem Glanz. Hier wird Ingo Cermak in wenigen Wochen seine Niederlassung „TRITTFEST Naturboden“, ein Meisterbetrieb des Parkett- und Bodenlegerhandwerks, eröffnen. „Damit haben die Kunden noch bessere Möglichkeiten, unser umfassendes Angebot an Parkettböden, beispielsweise aus Kork, Leder, gelaserten Materialien und mit strukturierten Mustern, auszusuchen. Wir liefern und verlegen natürlich auch Teppichböden aller Art, auch aus speziellem Material wie Seegras, Kokos oder Sisal“, so der Meister. Selbst komplizierte Intarsienarbeiten sind kein Problem. „Wir verlegen alles, was dem Kunden gefällt mit hohen Qualitätsansprüchen.“
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