Angebrachte Öffnungsschritte

Region. Robert Wüst, Präsident des Brandenburger Handwerkskammertages sagt zu den derzeit geltenden Corona-Verordnungen: „Es ist gut, dass sich auch Brandenburg auf den Weg macht, in die Normalität zurückzufinden. Die Öffnungsschritte für den Einzelhandel sind explizit zu begrüßen. Dennoch bleibt es beim Stückwerk. Unsere brandenburgischen Friseur- und Kosmetikbetriebe blicken mit Verwunderung auf die benachbarten Bundesländer, in denen ihre Berufskolleginnen und Berufskollegen wieder mit der `3G-Regel` arbeiten können. Es ist völlig unverständlich, dass in Brandenburg gerade in diesen Branchen, in denen ohnehin hohe hygienische Standards eingehalten werden, weiterhin zusätzliche Restriktionen bestehen. Gerade ältere oder chronisch kranke Menschen benötigen zur Bewältigung von dringenden körperpflegerischen Grundbedürfnissen Unterstützung. Sie sind nicht in der Lage, das Haareschneiden oder hygienische Fußpflege selbst durchzuführen.“ Vor dem Hintergrund des geringen Infektionsrisikos sowie angesichts deutlich geringerer Krankheitsrisiken der aktuellen Virusvarianten fordert er eine Rückkehr zur 3G-Regel in Brandenburg.
Auch der Cottbuser Friseurmeister Andreas Glatz vom gleichnamigen Friseursalon bedauert, viele Kunden derzeit nicht bedienen zu dürfen. „Mit 3G sind wir Friseure gut hingekommen. Viele Unternehmen haben mit enormen Engagement Hygiene-Konzepte entwickelt und umgesetzt. Die aktuelle Regelung ist für sie ein Stoß vor den Kopf“, so Glatz. Am 1. März 2022 begeht der Friseursalon 65-jähriges Betriebsjubiläum; dann hoffentlich unter 3G-Regel.

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