Mit weiblichem Blick.
Cottbus (MB). Ab dem 17. Oktober präsentiert das Wendische Museum die Sonderausstellung „Ze ženskecym pógledanim – Mit weiblichem Blick“. Gezeigt werden Malerei und Zeichnung von Erna Krüger (1883–1973), Hella Stoletzki, Iris Brankatschk und Maja Nagel. Die Werke spannen einen Bogen über mehr als ein Jahrhundert sorbisch-wendischer Kunst und eröffnen einen vielschichtigen Dialog zwischen Tradition und Gegenwart.
Im Mittelpunkt stehen vier Künstlerinnen, deren Handschriften sich in der Auseinandersetzung mit Geschichte, Landschaft und Identität der Lausitz begegnen. Die Ausstellung vereint historische und zeitgenössische Perspektiven: Während Erna Krüger zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Alltagsleben in Burg/Bórkowy dokumentierte, greifen Brankatschk, Nagel und Stoletzki aktuelle Themen von Identität und kultureller Selbstverortung auf.
Ein wiederkehrendes Motiv ist dabei die sorbisch-wendische Tracht, Symbol für Zugehörigkeit und Wandel gleichermaßen. Insgesamt sind 55 Kunstwerke zu sehen – Leihgaben aus dem Museum Osterode, dem Sorbischen Museum Bautzen, der Stiftung für das sorbische Volk sowie aus Privatbesitz. Ergänzt wird die Schau durch Fotografien von Carla Pohl, die die drei zeitgenössischen Künstlerinnen porträtiert. Die Ausstellung wird eröffnet von Eike Belle, Dezernentin für Soziales, Jugend, Bildung und Integration der Stadt Cottbus. Für die musikalische Begleitung sorgt Cellistin Esther Budischin. „Mit weiblichem Blick“ lädt dazu ein, die Lausitz aus neuen, sensiblen und zugleich zukunftsorientierten Perspektiven zu entdecken.
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