
Cottbus (tr). „Die Stadtverordnetenversammlung macht schon seit längerem deutlich, dass ihr das City-Kino am Herzen liegt“, lobte die Baubeigeordnete Marietta Tzschoppe die Parlamentarier. Mit 37 Ja- gegen zehn Nein-Stimmen bei einer Enthaltung stimmten die Stadtverordneten am Mittwoch folgerichtig für „eine Prüfung der Rücknahme der Baugenehmigung“ des UCI-Kinos Groß Gaglow. Die Argumente waren zugespitzt. SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Martina Münch befürchtete, dass ohne ein Innenstadt-Kino das Osteuropäische Filmfestival aus Cottbus abwandern könnte. Sie betonte, dass der Investor für das Innenstadt-Kino bereit sei, Personal aus dem UCI-Kino zu übernehmen. Die Abgeordneten zeigten Einigkeit, dass in Groß Gaglow keine „klaffende Leere“ hinterlassen werden dürfe. PDS-Abgeordneter Jürgen Maresch plädierte „für die City-Belebung und gegen Baulücken am Stadtrand“. Die CDU/DSU-Fraktionsvorsitzende Marion Hadzik kann sich einen Weiterbetrieb des UCI-Kinos mit zwei Sälen vorstellen.
Die Abgeordneten beschlossen einstimmig eine von der PDS eingebrachte Aufforderung an die Landesregierung zur uneingeschränkten Unterstützung der Sorben/Wenden. Grund ist die geplante Zuwendungskürzung.
Dr. Martina Münch verlas einen gemeinsamen Aufruf aller sieben Fraktionen an die Cottbuser Bürger, ein „deutliches Zeichen zu setzen gegen Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus“. Den Grund dafür liefert die am 13. Dezember geplante Demonstration von Neonazis. Auch Oberbürgermeisterin Karin Rätzel rief alle Einwohner auf, „in friedlicher Form zu zeigen, dass Cottbus keine braune Stadt ist“. Sie unterstrich die große Chance, für Cottbus im Rahmen der EU-Osterweiterung .
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