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Beim Landesverkehrsplan bleibt Cottbus auf der Strecke

Region | Von | 3. November 2017

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Neue Linien und mehr Züge – der Brandenburger Landesverkehrsplan 2018 sieht viele Verbesserungen für Zugreisende vor. Cottbus profitiert davon aufgrund des fehlenden zweiten Gleises allerdings nur wenig Foto: ODEG

Verkehrsministerin will Bahnfahren attraktiver machen / Lausitz profitiert vom Entwurf zu wenig.

Region (mk). Die Brandenburger Landesregierung hat mit dem Landesverkehrsplan 2018 die Weichen für die Entwicklung des Schienenpersonennahverkehrs für die kommenden Jahre gestellt. Verkehrsministerin Kathrin Schneider präsentierte einen Entwurf der auf die steigende Nachfrage reagieren soll. Das Ergebnis: Neue Linien, mehr Züge, bessere Infrastruktur. Cottbus und die Lausitz profitieren davon nur sehr wenig. Neue Linien gibt es unter anderem in Frankfurt (O.) oder Lübbenau wo ab 2022 drei Züge pro Stunde in die Landeshauptstadt fahren sollen. Für Cottbus gibt es keine neue Linie. Begründet wird dies damit, dass aufgrund der Eingleisigkeit eine Takterhöhung nicht möglich sei.

 

Zweites Gleis fehlt

 

Wann das zweite Gleis kommen wird, weiß niemand. Zumindest sieht der Entwurf vor, die Infrastruktur zwischen Cottbus und Berlin auszubauen. Für die Region sei dieses Papier ein Schlag ins Gesicht, sagt Felix Sicker, Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Lausitz. Er kritisiert: „Seit über zwanzig Jahren wird der komplette zweigleisige
Ausbau zwischen Cottbus und Berlin versprochen. Dieser
Bedarf ist bekannt, es wird aber
nicht darauf reagiert“, sagt
Felix Sicker weiter.
„Wir werden teils systematisch abgehangen. Um Cottbus und Spree-Neiße zu stärken und den strukturellen Herausforderungen zu begegnen, muss diese Region als Bindeglied zwischen den Metropolräumen Berlin, Leipzig-Halle und Dresden entwickelt werden. Das kann nur mit einer verbesserten infrastrukturellen Anbindung gelingen. Die Landesregierung hat dies leider immer noch nicht verstanden“. Zudem kritisiert er, dass das Papier auch keine Lösung dafür enthält, wie die Bahnhalte in Kolkwitz, Kunersdorf und Raddusch wieder vollständig eingebunden werden können. Mittels einer Elektrifizierung ausgebaut werden, sollen die Strecken Cottbus-Görlitz und Cottbus-Forst.

 

Mehr Sitzplätze

 

Erfreulich für viele Zugreisende: in den Zügen soll mehr Platz für Kinderwagen, Rollstühle und Fahrräder geboten werden. Gleichzeitig wird verstärkt auf WLAN in den Zügen gesetzt. Zudem sollen die Sitzplätze erhöht und die Züge mit dem Nahverkehr besser vertaktet werden.



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