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Branitzer Siedlung: Im „reinen Wohngebiet“ gibt’s erfolgreiche Firmen

Cottbus | Von | 24. Juli 2015

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Die Branitzer Siedlung ist ein beliebtes Wohngebiet mit Vorstadt-Charakter. Die Nähe zum Tier- und Branitzer Park, zur Park-eisenbahn und zum Stadion sind echte Argumente für den Wohnstandort. Und außerdem gibt es hier zahlreiche Unternehmen, die sich untereinander gern helfen Fotos: BeWe

Branitzer Siedlung wandelte sich vom Misch- zum Wohngebiet / Geputzte Häuser und alte Noten:
Cottbus (bw/ha). In den letzten Jahrzehnten hat sich das Bild der Branitzer Siedlung gewandelt. Zu den bereits vorhandenen Einfamilienhäusern aus den 30er-Jahren haben sich besonders nach der Wende viele Cottbuser und Hinzugezogene hier ihren Traum vom schönen Eigenheim erfüllt. Viele Vorgärten sind sehenswert und bieten vorbeispazierenden Gartenfreunden Anregungen für die eigene Gestaltung.
Dass auf so manchem Dachboden – besonders der älteren Einfamilienhäuser – noch gelegentlich ein Schatz verborgen sein kann, hat erst vor kurzem Rudi Drogatz bewiesen. Ein Koffer mit Originalhandschriften von Heinrich Paudler, des ersten Kapellmeisters unseres heutigen Staatstheaters, war für die Cottbuser Musikgeschichte ein bedeutsamer Fund. Schließlich hat Paudler, Musikdirektor und Komponist, bei der Uraufführung einer eigenen Komposition zur Einweihung des Großen Hauses am Schillerplatz im Jahr 1908 selbst am Dirigentenpult gestanden. Rudi Drogatz, selbst ein Musikliebhaber, hat alle Partituren und Orchesternoten dem Intendanten des Cottbuser Staatstheaters für das Archiv übergeben, damit diese Zeugnisse aus dem Musikleben der Stadt der Nachwelt erhalten bleiben.
Aber nicht nur die Kunst ist in der Branitzer Siedlung zuhause. „Vor 17 Jahren konnte ich in meinem eigenen Geburtshaus meine Firma gründen“, ist Andreas Thomas stolz. Als Fachmann für Fassadenputz und Wärmedämmverbundsysteme hat er in seinem Ortsteil weitreichende Spuren hinterlassen. Rings um sein Gehöft und darüber hinaus sehen die Häuser richtig schmuck aus. „Angefangen haben wir zu zweit, heute habe ich neun Mitarbeiter“, macht er die Entwicklung deutlich. Es ging immer bergauf, sagt er. „Derzeit kann ich in der nahen Region tätig sein. Es gibt so viele Aufträge, dass wir sie nicht schaffen können. Es macht natürlich sehr viel Spaß, in der Heimat seinen Beruf ausüben zu können.“ In der Branitzer Siedlung ist zwar gerade kein Bedarf an Putz- und Dämmarbeiten mehr, aber in der Umgebung werden sehr viele Häuser gebaut und Altbauten saniert.
Der Kontakt zu anderen Unternehmern in der Siedlung ist eng sagt er, mehrere sind untereinander befreundet, beispielsweise zum Heizung-Sanitär-Fachmann Reiner Kühn. „Ein wirklich guter Handwerker“, sagt Andreas Thomas. Leider kommen heute keine neuen Unternehmen mehr in der Branitzer Siedlung hinzu. Seit einigen Jahren wurde das Mischgebiet als reines Wohngebiet deklariert. Dabei belebt doch stilles Handwerk auch die Gemeinschaft!
So richtig lebhaft wurde es in der Siedlung im frühen 20. Jahrhundert. 1934 wurde dieser Stadtteil nach Cottbus eingemeindet. Im gleichen Jahr erfolgte dort, wo heute die leer stehende Hotelanlage zu finden ist, die Einrichtung eines Postens der Garnisonsstadt Cottbus. Nach dem Ausbau zur Kaserne 1937 bezog im Juli 1938 die „Motorisierte Gendarmerie“ des Reichsheeres, die bis dahin in der Tuchfabrik Wilhelm Eschenhagen, Ostrower Damm 23, untergebracht war, dieses Gelände. 1951 machte sie SED das Gelände zur zentralen Schulungseinrichtung.



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