Mit Bundesgeld will der Landkreis eine Bestandsaufnahme zur Breitbandversorgung starten:
Region (mk). Wahlversprechen, dass die Versorgung der Region mit schnellem Internet wichtig sei, gab es viele. Auch das Projekt des Landes Brandenburg „Glasfaser 2020“, sorgte bislang für keine flächendeckende Breitbandversorgung im ländlichen Raum. „Für den Spreewald als Biosphärenreservat gab es einfach keine Bieter“, erklärt Robert Schubert, Breitbandverantwortlicher des Landkreises Spree-Neiße, das Dilemma. Schlimmer noch, es ist noch nicht einmal genau klar, wo noch welcher Bedarf besteht und was eine Deckung dieses Bedarfes kosten könnte. Viele andere Bundesländer hätten in den vergangenen Jahren hier ihre Hausaufgaben gemacht. Mit neuem Fördergeld aus dem Bundesverkehrsministerium will nun auch der Spree-Neiße-Kreis eine Bestandaufnahme vornehmen. Erste Arbeitsgemeinschaften in den Orten wurden hierzu gebildet. Wichtig ist dabei eine Anbindung bis direkt vor die Haustür. Ziel des Bundes ist es, in unterversorgten Gebieten einen Netzzugang von mindestens 50 Mbit zu ermöglichen. Robert Schubert geht eher von 30 Mbit aus. Innerhalb eines Jahres soll die Bestandsaufnahme abgeschlossen sein. „Eine schnelle Lösung wird es dennoch nicht geben“, prophezeit der Breitbandverantwortliche. Er rechnet für die Umsetzung mit drei Jahren und Kosten in Höhe von zehn bis elf Millionen Euro. Durch die ländliche Struktur stehe viel Arbeit bevor. Eine weitere Hürde ist, dass sich die Kommunen mit zehn Prozent an den Kosten zu beteiligen haben. Auch hier besteht noch Diskussionsbedarf. Dennoch sieht Robert Schubert nun Licht am Ende des Unterversorgungs-Tunnels. „Mit der Bestandsaufnahme haben wir endlich eine Grundlage für eine qualifizierte Entscheidung zur technischen Planung und somit zur Kostenermittlung.
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