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BUGA: Fünf sind eins im blühenden Havelland-Sommer

Feuilleton, Region | Von | 7. August 2015

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Wein ist ein vielfach bedientes Havelland-BuGa-Thema. Auf diesem Schneckenberg in Brandenburg reifen die Trauben üppig. Vom DDR-typischen Treppenturm ist er gut zu übersehen

Wer die BuGa von der Lausitz aus genießen will, braucht drei Tage, zwei Nächte und 700 Kilometer:
An einem Tag ist diese BuGa gar nicht zu schaffen, an zweien (mit Bahn-Direktverbindung nach Rathenow) wird’s teilweise denkbar, drei Tage sind optimal. Und es lohnt sich!
Am besten: Cabrio-Verdeck (wer hat) runter und in maximal 80er Tempo über die Landstraßen: Luckau, Dahme, dann Richtung Beelitz und Kloster Lehnin. Brandenburg ist bald erreicht.
Die Garten-Käfige
Die BuGa ‘16 hat’s mit Flüssen und dem Fliegen. In Brandenburg beginnt die Visite auf einer Fähre. Ausstieg an der Brücke am Schaugarten, der viele Anregungen für Siedler und Kleingärtner bietet. Im Bemühen um Systematik sind die Schaubilder in lauter Gatter geraten. Neben dem Baustoff Holz erstaunt Beton, der alles kann: Wasser spucken, wie Holz aussehen und blütenzart wirken. Blumen gibt’s sowieso viele, sogar etwas entfernt in der gotischen St. Johannis-Ruine. Dort wetteifern Fuchsien um Medaillen. Großartig inszeniert!
Der Pfad führt dann durch einen Stadtpark bis zum Schnecken-Weinberg und auf die Rosenhügel, die über den Trinkwasserbehältern der Stadt aufgebaut sind.
Fliegende Kisten
Die Gegend, wo Otto Lilienthal abhob und dann auch abstürzte, gilt als ältester Flugplatz der Welt – ein fast arider Acker, auf dem 1989 eine IL 62 landete. Der Düsenklipper steht noch da – rund um ihn blüht es auf „fliegenden“ Beeten und auch in Kisten. Ein erstaunlicher Kontrast, den auch die Orte Rhinow und Stölln mitleben. Einschließlich der Störche auf dem Anger.
Unterm Neubaubalkon
Manche – nicht alle – Einwohner in Chemie-Piesteritz (Anmerkung der Online-Redaktion: Hier ist unserem Autor eine Verwechslung unterlaufen; gemeint ist hier Premnitz.) leben ebenfalls die BuGa, die hier das Wohngebiet direkt mit der Havelaue verknüpft. Viele originelle Spielideen fließen ein. Aber praktikabel ist die aufwändige Beetfülle außerhalb von Förderzeiten nicht. Trotzdem jetzt sehr schön.
Hortensien im Dom
Wenn überhaupt eine Wertung, dann gewinnt Havelberg (mit Ausnahme des überforderten Stadtcafés) unseren Publikumspreis. Einjährige Blühfelder empfangen den Gast in filigranem Zauber. Im Dombezirk sind Kleingärten und der Wettbewerb der Grabmale (auf höchstem Niveau!) angesiedelt, und die Hortensien im Kirchenraum versetzen formenreich ins Staunen.
Optikpark aufgefrischt
Nach einer großartigen Landegartenschau 2006 wirkt Rathenow nur aufgefrischt. Leichtes Schwächeln unter den Fünfen, denn die „Attraktion“, eine geschweifte Edelstahlbrücke, mag Designern gefallen – für Draufblicke auf Staudenkreise beachtlicher Durchmesser ist ihr Aufwand unverhältnismäßig. Dass der Park, in den sie führt, vom Sturm zerzaust ist, ließ sich nicht vermeiden. Dennoch brauchen die Dahlien dort mehr Pflege.
Die ganze BuGa kostet 20 Euro Eintritt. Das ist für fünf Standorte nicht viel. Auch der Parkplatzpreis ist mit zwei Euro moderat. Das Personal auf diesen Plätzen gehört zum freundlichsten dieser Branche weltweit. Auch gastronomisch ist alles im grünen Bereich.
Also: Nicht länger zögern! Dass diese BuGa um die BuGa-Versteher der Lausitz nicht wirbt, hat sicher interne Gründe; klug ist das jedenfalls nicht.

   J. Hnr.



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Kommentar

Chemie-Piesteritz (Sachsen) neuerdings an der Havel???? Waren Sie selbst dort und haben auch die Hummeln gesehen? Oder waren Sie doch eventuell in Premnitz, einer der BUGA-Städte !!

Anmerkung der Online-Redaktion: Vielen Dank für den Hinweis. Hier ist unserem Autor eine Verwechslung unterlaufen; gemeint ist hier tatsächlich Premnitz.


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