Cottbus: Den Meisterbrief schon als Schüler angehen

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Bundeswissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka (r.) informierte sich in Cottbus über Trends im Handwerk. Kammerpräsident Peter Dreißig erklärte ihr, wie künftig bereits beim Abitur Module der Meisterausbilung mit angeboten werden Foto: M.K.

Handwerkskammer setzt auf „Gymnasium Plus“ / Wissenschaftsministerin besuchte Cottbus.

Cottbus (mk). Wie lassen sich leistungsstarke Schüler für das Handwerk gewinnen? Diese Frage stellt sich auch die Handwerkskammer Cottbus. Eine Antwort gibt sie jetzt selbst mit dem „ Beruflichen Gymnasium Plus Handwerk“. Kurz gesagt beschleunigt dieses den Bildungsweg vom Abitur über den Gesellen- zum Meisterbrief. Start ist am 4. September. Konkret kooperiert die Handwerkskammer dabei mit den Oberstufenzentren Südbrandenburgs und begleitet Schüler im „Beruflichen Gymnasium Plus Handwerk“. Während des Abiturs werden so schon Module der Meisterausbildung in der Betriebswirtschaftslehre und der Pädagogik erworben. Nach der verkürzten Berufsausbildung haben die Schüler dann die Möglichkeit, den Meisterbrief draufzulegen. „Das neue Projekt verkürzt die Meisterausbildung um die Hälfte, also um ein halbes Jahr“, sagt der Präsident der Handwerkskammer Cottbus, Peter Dreißig. Um Fach- und Führungskräfte zu gewinnen, sei dieser Schritt unumgänglich, betont er und verweist darauf, dass dieses „ Berufliche Gymnasium Plus Handwerk“ beste Chancen für einen Start im Handwerk bietet. Derzeit haben sich 12 Schüler dafür entschieden, ihren Stundenplan mit den Inhalten der Meisterausbildung zu erweitern. Wer Interesse hat, kann sich bei der Handwerkskammer Cottbus melden. Ansprechpartner ist Hendrik Schulz unter Telefon: 0355 7835144.