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Cottbus: Ein Abschied wie im Märchen

Region | Von | 17. Juli 2020

Intendant René Serge Mund zieht nach zwei Jahren Bilanz und bedankt sich bewegt beim Publikum/ Großartige Bereitschaft zu finanzieller Hilfe

Staatstheater

Mit Szenen im Grünen (wie üblich) hatte die Spielzeit 2019/20 des Staatstheaters Cottbus verheißungsvoll begonnen in einem “Großen Haus im Grünen” musste sie unvollendet abgeschlossen werden. Vor der neuen Spielzeit stehen viele Fragezeichen und schon ein betrüblicher Fakt: Die Spielplanpräsentation in Branitz kann auch am geplanten Ausweichtermin nicht stattfinden Foto: hnr.

Cottbus (h.) Er war für zwei Spielzeiten Intendant, Operndirektor und Geschäftsführender Direktor am Cottbuser Theater. Zweimal zuvor hatte er sich schon vom Haus verabschiedet, nun ein drittel Mal nach widrigsten Zeiten, die er dennoch erfolgreich nennt. René Serge Mund hatte nach personellem Desaster in kürzester Zeit wieder Vertrauen im Haus aufgebaut. 2018/19 fanden alle vier Sparten ihren neuen Anfang und „bis zum 12. März 2020 verlief der Spielbetrieb aus meiner Sicht recht ordentlich“, schätzt der scheidende Intendant in einem Brief ans Publikum ein. Die Uraufführung der Oper „Effi Briest“ nach Fontane von Siegfried Matthus und der „Antifaust“ von Jo Fabian waren die herausragenden Inszenierungen.
„Mit der Corona-Krise kam die Welt, so auch die Theaterwelt, zunächst zum Stillstand. Nach einigen Panikattacken machten wir das Beste aus der Misere“, heißt es weiter bei Serge Mund. Er zeigt sich „höchst beeindruckt“ von der Zuschauerreaktion.
Über 80 Prozent des Publikums hat sich statt Geld-Rückerstattung für ausgefallene Vorstellungen für die Gutscheinlösung entschieden. „Gerührt war ich über großzügigen Spendenbereitschaft für die plötzlich arbeitslos gewordenen freischaffenden Künstler. Über 25.000 Euro kamen zusammen. Das ist überwältigend.“
Vier Projekte, darunter „Othello“, durfte das Theater nicht zur Premiere bringen. „Mit starker Motivation aller Mitarbeiter konnten wir die künstlerische Arbeit aller Sparten vom Großen Haus am Schillerplatz in das Große Haus im Grünen übertragen“, beschreibt der Intendant das finale Programm im Kasernenhof. Nur wenigen Bühnen sei es gelungen, sämtliche Facetten ihres Hauses im Freien zu präsentieren. Alle 18 Aufführungen zu 100 Prozent – nach Corona-Maß – ausgebucht. „So fand die Spielzeit doch noch ein gutes Ende – wie im Märchen.“
Dr. René Serge Mund sagte Danke für das Vertrauen und gibt den Staffelstab am 1. August an Stefan Märki weiter, der den Prolog der neuen Spielzeit mit einer Absage gestalten muss. Weil die Landesregierung die Sperre für Großveranstaltungen verlängert hat, kann die Spielplanpräsentation in Branitz weder am letzten August-   Wochenende noch am ins Auge gefassten 5. September stattfinden. Neue Spielplaninformationen sind noch nicht veröffentlicht, das Ensemble ging in die Ferien.

 

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