Ausstellung in der Fürst-Pückler-Passage am 5. und 6. November eröffnet die Modellbahnsaison
Cottbus (dk). Eisenbahn und vor allem Modellbahn liegt im Trend. Ein Hobby, das vor nicht allzu langer Zeit in der Spielwarenbranche für nahezu tot erklärt wurde. Doch in der Eisenbahnerstadt Cottbus erfreut sich dies seit vielen Jahren weiter großer Beliebtheit. Es gibt ja auch nicht viele Städte in Brandenburg, die so viel Schienenfahrzeuge zum Anfassen bieten. Cottbus hat ein großes Bahnhofsgelände, welches derzeit für viele Millionen Euro umgebaut und modernisiert wird, einen Lausitzer Dampflokclub, der mit viel Eifer die großen Dampfrösser aus vergangenen Zeiten am Leben erhält und regelmäßig zu attraktiven Sonderfahrten einlädt, die Cottbuser Parkeisenbahn, die es Kindern und Jugendlichen bereits ab dem neunten Lebensjahr ermöglicht, in eine Eisenbahneruniform zu schlüpfen, um Dienstposten wie beim der großen Bahn zu übernehmen. Der Mythos der ehemaligen Spreewaldbahn und das bestehende Straßenbahnnetz sind in dieser Fülle etwas Besonderes. Bereits in langer Tradition findet jedes Jahr im Herbst, dieses Jahr am 5. und 6. November, jeweils von 10 bis 17 Uhr, die große Modellbahnausstellung in der Cottbuser Fürst-Pückler-Passage statt. Ideal zum Einstieg in die kalte Jahreszeit und das bevorstehende Weihnachtsgeschäft lockt die Faszination Eisenbahn wieder in ihren Bann. An Fans hat es der Modelleisenbahn in Deutschland nie wirklich gemangelt. Nur älter sind sie geworden, und sie haben heute mehr Geld übrig denn je. So haben Hunderttausende Hobbyeisenbahner auf Speichern und in Kellern aus Holz, Styropor und Plastik aufwendige Kunstlandschaften gebastelt, und vor den Kulissen von Fachwerkbauten in idyllischen Kleinstädten rollen die Züge in die Bahnhöfe ein. Es sind Fantasiewelten – aber auch Spiegelbilder der geheimen Wohnträume ihrer Schöpfer. Aber nicht das Erschaffen einer kleinen, heilen Welt allein treibt viele an. Das Faszinierende ist auch das Basteln. Es gibt immer etwas zu erweitern. Und so mancher Modelleisenbahner reißt seine fertige Anlage irgendwann einmal komplett ab, um sie in anderer Form wieder aufzubauen.
Tipps und das passende Material erhält man unter anderem im Modelleisenbahnfachgeschäft der Firma Böcking & Sohn im Obergeschoss des Cottbuser Bahnhofgebäudes. Hier kann man nach Herzenslust auf über 300 Quadratmetern stöbern. Während viele Modellspielzeughändler ihr Geschäft längst ins Internet verlegt haben, ist für die Firma Böcking & Sohn der direkte Kontakt zum Kunden immer noch wichtig. Dass sich wieder mehr für das Thema Modelleisenbahn interessieren, liegt sicherlich auch an der Digitalisierung, vor allem die Kombination aus Tablet-gesteuerten Abläufen, traditioneller Eisenbahntechnik und das Modulieren von Landschaften kommt wieder an. Es liegt aber auch an Firmen wie Märklin oder Piko, die mit günstigen Einsteigermodellen das Hobby bezahlbar gemacht haben. Es ist ein klassisches Saisongeschäft. Gebastelt wird vor allem im Winter. Zudem liegt auch heute noch unter so manchem Weihnachtsbaum ein Einsteigerpaket. Wenn man sich jedoch dem Hobby Modellbahn mit etwas mehr Interesse nähert oder aber früher schon einmal eine Bahn hatte und heute wieder einen Einstieg sucht, könnte man sich im Vorfeld einige Gedanken machen, damit man hinterher nicht feststellen muss, Geld unnötig oder ungeschickt investiert zu haben. Speziell mittel- und langfristig sind diese Überlegungen oft bares Geld wert. Dazu bieten die Profis auf der Modellbahnausstellung in der Fürst-Pückler-Passage sicherlich den einen oder anderen Ratschlag.
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