Cottbus: Kanalneubau sorgt ab April für Innenstadtsperrungen

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So sieht Cottbus unterirdisch aus: Die lilafarbene Markierung zeigt den Verlauf des alten Mischwasserkanals aus dem Jahre 1897, der rote durchgehende Strich den neuen Verlauf mit den Baugruben (gelbe Punkte). Gelb eingefasst sind die gesperrten Bereiche für den Bau

Postparkplatz und Stadthallenvorplatz werden ab April zu Bauplätzen / Bauende schon Ende 2015:
Cottbus (ha). Nach Ostern sollen die Bauarbeiten für den letzten Sanierungsabschnitt der 1897 erbauten Mischwasserkanalisation (Abwasser und Regenwasser) in Cottbus erfolgen. Nachdem die Stadt nun die Fördermittelzusage erhalten hat, muss der Bau noch in diesem Jahr erfolgen. Der 430 Meter lange Abschnitt liegt jedoch ausgerechnet im Herzen der Stadt – zwischen BLECHEN carré und dem Kreuzungsbereich Puschkinpromenade, Petersilienstraße und Friedrich-Ebert-Straße. Die Baumaßnamen werden von der LWG Lausitzer Wassergesellschaft mbH & Co.KG gemeinsam mit der Stadt gestemmt. Die Abwasserrohre mit einem Durchmesser von anderthalb Metern werden im Tunnelbauverfahren in 6,50 bis 7 Meter Tiefe verlegt. Dafür sind mehrere große Baugruben nötig, informierte Jonas Krause, Technischer Leiter der LWG, am Dienstag im Stadthaus vor Anwohnern und Geschäftsleuten. Auf 2,9 Millionen Euro werden die Investitionen in die Kanalisation geschätzt, die auch Stark­regengüssen gewachsen sein soll. Die neue Leitung wird neben der alten ins Erdreich getrieben, parallel zur Straßenbahntrasse am Baugrund fürs einst geplante BLECHEN carré II, und vom Postparkplatz direkt zum Stadthallenvorplatz und von dort mitten auf die Kreuzung Puschkinpromenade, Friedrich-Ebert-Straße. Sobald der Postparkplatz frei ist, wird er von der Stadt grundhaft barrierefrei erneuert, einschließlich angrenzenden Gehwegen. Die Parkplatzzahl bleibt unverändert, nur mehr Fahrradstellplätze soll es geben. Der Stadthallenvorplatz wird als Bauplatz benötigt, soll aber so klein wie möglich gehalten werden, um Veranstaltungen wenigstens einen kleinen Raum erhalten zu können. Der Wochenmarkt wird jedoch in die Sprem / Platz am Stadtbrunnen verlegt. Um die Zufahrten zu sichern, soll die Petersilienstraße zur Karl-Marx-Straße geöffnet werden. die Puschkinpromenade von der Karl-Marx-Straße aus wird zur Sackgasse. Alle anderen Wege, auch für Fußgänger und Stadthallenveranstalter, bleiben erhalten. Bedenken gab es in der Diskussion zur Unfallgefahr im Spielplatzbereich der Petersilienstraße und in der Gastronomie-Meile Friedrich-Ebert-Straße in den warmen Wochen. Beides soll sehr aufmerksam vom Ordnungsamt beobachtet werden, wurde Dienstag zugesagt. Nächste Informationsrunde soll mit den dann feststehenden Baufirmen geben.