Cottbus: Mehr als 100 Stimmen in einem Ton – biblisch schön

Paulus 3
Herzlich gefeiert wurden letzten Sonnabend im Großen Haus des Staatstheaters die Damen und Herren der Singakademie anlässlich ihres 40. Geburtstages mit Chordirektor Christian Möbius (M.) und den Solisten Marlene Lichtenberg, Debra Stanley, Christian Henneberg und Hardy Brachmann. Sie boten in höchster Qualität das Oratorium „Paulus“ von Mendelssohn Bartholdy Foto: Kross

Singakademie feierte sich mit Mendelssohn Bartholdys Oratorium „Paulus“.

Cottbus (hnr.) Akademie. Welch ein Anspruch in diesem einzigen Wort, dem sich Frauen und Männer in ihrer Hingabe für den Chorgesang stellen. Vor nun gut 40 Jahren fassten die Gründer den Mut, einer deutschen Bewegung des semiprofessionellen Gemeinschaftsgesangs auch hier zu folgen. Schnell erreichten die Sänger, die damals am Neustädter Tor probten, von Senftenberger oder Cottbuser Chordirektoren geführt, überdurchschnittliche Qualität und wagten sich an große Chorwerke. 1989 ist ihnen der „akademische Grad“ zuerkannt worden.
Das Jubiläum gestalteten rund 100 Chorsänger, verstärkt um einige Profis, mit Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium „Paulus“ am vergangenen Sonnabend im Großen Haus des Staatstheaters. Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe hatte in der Loge Platz genommen, viele Wegbegleiter kamen von weither gereist.
Es war ein großes, glückliches Fest des Gesangs, das sich da um den widersprüchlichen Propheten in Demut und Stolz entfaltete. Weit zurück lehnte sich Chordirektor Christian Möbius mit allumfassend-breiten Armen am himmelweiten Ende der Sätze, und manchmal kreiste sein rechter Arm wie ein Mühlenflügel. Ja, das bewegte, berührte, begeisterte. Es gab, natürlich auch für die Solisten, minutenlangen Beifall.