„Wer Jugendarbeit ernst nimmt, unterstützt die Parkbahn. Ich möchte mich nochmals bei allen Aktionären herzlich bedanken“, outet sich Bernd Koch, Geschäftsführer der Congress, Messe & Touristik GmbH (CMT), als Fan der Parkeisenbahn. Sie stellt einen von zahlreichen Bereichen in der CMT-Verantwortung dar. Der gebürtige (Ost)-Berliner, der seit Juli 2002 als Kapitän das in schwere Finanznot geratene CMT-Schiff wieder auf Konsolidierungskurs brachte, verkündigt für das nächste Frühjahr frohe Botschaft: das Gleis vom Bahnhof Zoo bis zur Friedenseiche wird mit Hilfe des Vattenfall-Sponsorings grundhaft erneuert. Schließlich feiert die Bahn 2004 ihren 50. Geburtstag und wird wiederum zahlreiche Touristen nach Cottbus locken. Diese sind bei der CMT gut aufgehoben, betrachtet sie sich doch als „der touristische Dienstleister in Cottbus“, wie Chef Bernd Koch betont. Übrigens konnte seit Jahresbeginn die Hotelreservierung im Vergleich zu 2002 um 108 Prozent gesteigert werden. Die Hotellerie konnte allein beim Bundesparteitag der Grünen im Juni an nur einem Wochenende Umsätze von über 100 000 Euro verbuchen. Für 2004 sieht Bernd Koch mit dem Kinderheilkunde-Kongress im Mai einen weiteren Höhepunkt. Der CMT-Chef betrachtet diese „hart erkämpften“ Kongresse als „Leuchttürme“, die der Lausitzmetropole einen „ungeheuren Imagegewinn“ bescheren. Erstmals in diesem Jahr wird die Congress, Messe & Touristik GmbH mit einem sechsstelligen Gewinn abschließen. Daher kann bereits 2004 der städtische Haushalt um 800 000 Euro Betriebskostenzuschüsse entlastet werden. „Damit leisten wir einen deutlichen Beitrag zur Haushalts- Konsolidierung“, so Koch wörtlich. Dieses positive Ergebnis ist zum einen auf Umsatzerhöhungen, zum anderen über Kosteneinsparungen zu erklären. Den größten Posten bildet hierbei die Reduzierung der Stromkosten um 40 000 Euro. Dennoch bleibt der CMT mit der Stadthallensanierung ein Wermutstropfen. Das größte Problem sieht Bernd Koch hierbei in den Rechtsstreitigkeiten, wobei 2003 kein Ergebnis mehr zu erwarten ist. Dennoch sieht der CMT-Chef in der Stadthalle und der Messe eine „super Hardware auf modernstem Niveau“; zugleich eine „super Software“, da „Service aus einer Hand garantiert wird.“ Einen weiteren Vorteil stellt, laut Koch, die Selbstorganisation verschiedener Messen durch die CMT dar. So konnte für 2004 die stark gefährdete Automobilausstellung gerettet werden, da den Austellern bessere Konditionen geboten werden. Für die Besucher ergibt sich der Vorteil, dass der Eintritt kostenfrei sein wird.
Im unmittelbaren Anschluss an die Messehallen befindet sich neben der Parkbahn die „Perle der CMT“, der Spreeauenpark. Schon allein aus dem Grund, „wieviel Millionen in dieses Areal geflossen sind, muss der Park erhalten bleiben“, so Koch. Ein Novum im Park stellt übrigens die Känguru-Anlage dar, die Kosten sparen hilft, da die Kängurus den Rasen kurz halten.
Hintergrund:
Die Congress, Messe & Touristik GmbH (CMT) besteht seit 1998. In ihr ging das ehemalige Amt für Tourismus der Stadt Cottbus auf. Die Stadt stellt heute den hundertprozentigen Gesellschafter der CMT dar. Folgende Hauptziele verfolgt die CMT: Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Imagepflege der Lausitzmetropole. Des weiteren werden für die Bürger zahlreiche Angebote im Freizeitbereich geschaffen. So kann die CMT pro Jahr circa 650 000 Besucher begrüßen. Außerdem sieht sich die Firma als Wirtschaftsförderungsunternehmen, da insbesondere die Hotellerie von den CMT-Aktivitäten profitiert.
Bernd Koch, CMT-Geschäftsführer, wurde 1955 in Berlin (Ost) geboren. Der gelernte Turbinenbauer und spätere Diplom-Kaufmann übernahm am 1. Juli die Congress, Messe & Touristik GmbH. Seit 1991 ist er in der Veranstaltungsbranche tätig.
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