Cottbus setzt auf Radler-Erfolge
Cottbus | Von CGA Verlag | 29. August 2014OB Frank Szymanski lenkt sein Heßlich-Modell zu Wahlterminen:
Cottbus (Hnr.) Ob Sport, Tourismus oder Alltag – Cottbus punktet radelnd. „Starker Zuwachs an Übernachtungen – nicht wenige kommen mit dem Rad oder um zu radeln“, weiß Oberbürgermeister Frank Szymanski, der selbst häufig in den Sattel steigt. Im vergangenen Jahr waren Deutschlands Tourenradler in der Stadt: „Eine tolle Werbung für Cottbus.“
Längst hat die Weltmeister-Metropole der Bolzer von Bahn und Straße aus dem Fahrrad einen Wirtschaftsfaktor gemacht. Das „Waldhotel“ im Norden wird von Jahr zu Jahr stärker gebucht für Individual- und Gruppenradler, die Fernradwege bringen Touristen aus halb Europa durch Branitz und in Richtung Spreewald. Dabei bleiben, das weiß der OB, die innerstädtischen Radwege weit hinter den Anforderungen zurück. „Genau so steht’s in meinem Plan für die zweiten acht OB-Jahre. Wir haben die Hauptaufgaben im Hochbau geleistet, jetzt geht’s an die Straßen und natürlich die Radwege.“ Und er ergänzt: „Auch, bitteschön, an die Radspuren. Wir sind Großstadt, da soll auch der Alltags-Radverkehr mitfließen können.“
Er weiß wovon er redet, denn ob als Lehrer, Minister oder OB – das Fahrrad gehörte immer zu dem geborenen Cottbuser, der sportlich allerdings mehr handballerisch ambitioniert war. Das jetzige – ein Top-Modell – hat er vor zehn Jahren bei Weltmeister Heßlich gekauft. Bei einem Frühlingsradeln stürzte er schwer damit. „Das tat verdammt weh. Beide Arme mehrfach gebrochen. Aber nach zwei Wochen war ich wieder im Dienst.“ Das ist kein Fall zum Nachahmen, aber er charakterisiert den hochemotionalen Kämpfertyp. „Lassen wir das!“ schmunzelt er. Sein Schwarz-Silbernes behandelt er fast kollegial. Er will richtig reintreten – mit dem blauen Dreieck zwischen den Stangen für Cottbus und gutes Radeln hier.