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Cottbus: Wo einst Händler Fisch verkauften

Region | Von | 5. Dezember 2009

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Der Platz vor der Lindenpforte wurde früher als Marktplatz genutzt und hieß damals Berliner Platz

Berliner Platz seit Mitte des 19. Jahrhunderts mit Ziegeln gepflastert
Aus der Leserbriefmappe haben wir wieder einige Zuschriften herausgesucht.
Georg Müller teilte uns mit: „Das Bild zeigt den Berliner Platz anfangs des vorigen Jahrhunderts: der Baumbestand vor der Lindenpforte zeugt vom nimmermüden fürsorglichen Fleiß des Cottbuser Verschönerungsvereins, und der Pfahlschutz an den noch jungen Bäumen gehörte natürlich nicht zu einem ausgesprochenen Park- und Wiesencharakter. Vielmehr diente das Areal damals üblicherweise dem Markttreiben, wie auf dem Brandenburger Platz, dem Exerzieren, wie auf dem Schillerplatz, zuweilen auch als Viehmarkt – all das unmittelbar vor diesem Luckauer Tor. Übrigens, der Name Berliner Platz ist seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nachgewiesen; ältere Bezeichnungen waren auch Platz vor dem Luckauer Tor, Viehmarkt und Postplatz und halten die Erinnerung an den damaligen Gebrauch wach.“
Und Joachim Skorna schrieb: „Die Frage ist eindeutig mit B zu beantworten. Der Platz wurde viele Jahre für Wochen- und Jahrmärkte genutzt. Meine Großmutter verkaufte mit sorbisch-wendischer Tracht damals eigenes Obst und Gemüse. Aus dieser Zeit existiert eine sehr gute Radierung von Josef Steib (um 1940), wo dies gut dokumentiert ist. Meines Erachtens wurde ein Exemplar dieser historischen Ansicht vor einigen Jahren an das Museum in Cottbus übergeben. Steib lebte von 1898 bis 1959 und hat ähnliche Radierungen auch in Bottrup und Berlin-Neukölln angefertigt. Es bleibt für mich offen, ob der jetzt vorgesehene 2. Bauabschnitt des Blechen-Carré die Verbindung zur Geschichte des Platzes sicherstellen wird.“
Gerhard Marx wusste ebenfalls Bescheid: „Dieser leere Platz war mit gebrannten Mauersteien gepflastert und mit einem zentralen Abfluss versehen. Hier fand donnerstags der Fischmarkt statt. Auf Tischen mit kleinem Plandach als Sonnen- und Regenschutz boten die Händler ihre Waren an. Hier kaufte meine Mutter grünen Hering, Kabeljau oder Rotbarsch bei ihrer Fischhändlerin Frau Cekala ein. Nach 13 Uhr wurde die ganze Fläche mit scharfem Wasserstrahl gereinigt.“



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