Dem Hahn geht´s an den Kragen – 129. Hahnrupfen der Domowina-Jugend

Hahnrupfen
Am 31. Juli lädt die Burger Jugend zum traditionellen Hahnrupfen ein. Den Auftakt bildet bereits am Tag zuvor das Erntefestes mit dem Reiterball am Abend Foto: Amt Burg

Burg (SG). Zum 129. Mal wird in Burg der Hahn gerupft. Dazu lädt die Burger Jugend am 31. Juli 2022 herzlich auf die Wiese in der Waldschlößchenstraße ein.
Alljährlich Ende Juli veranstaltet die Burger Jugend ihr traditionelles Hahnrupfen. Dabei besinnen sich die jungen Leute voll und ganz auf die Traditionen, die ihnen von Eltern und Großeltern vermittelt wurden. Den Auftakt des wendischen Erntefestes bildet der Reiterball am Samstag, den 30. Juli. Er beginnt um 19 Uhr am gleichen Ort. Am Sonntag fängt das eigentliche Hahnrupfen zur Ermittlung des Erntekönigs um 14 Uhr an. Zur Eröffnung marschieren alle Reiter auf ihren Pferden und ihre Partnerinnen in Tracht auf der Festwiese ein. Für musikalische Umrahmung und das leibliche Wohl ist gesorgt.
Traditionell wird auf dem Feld, wo die letzte Korngarbe gefallen ist, eine mit Eichenlaub umwundene Pforte aufgestellt. In diese Pforte wird ein toter Hahn, der als Symbol für Fruchtbarkeit und der Vegetation gilt, aufgehangen.
Dem Hahn, sorbisch „kokot“, werden Kräfte zugesprochen, die die Ernte beeinflussen. Die Burschen reiten im Galopp durch das Tor und versuchen, Kopf und Flügel zu ergattern. Die Mädchen in ihren Festtagstrachten singen und tanzen.
Gelingt es einem der Reiter den Kopf zu bekommen, wird er als erster König, sorbisch „kral“, gekrönt und darf sich aus dem Kreis der Mädchen in den festlichen Tanztrachten eine Königin wählen. Die Burschen, die anschließend die Flügel des Hahnes beim Durchreiten erhaschen, gelten als zweiter und dritter König.

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