Zum Pfingstpreis 2022 soll Premiere sein.
Forst (jk). Mit großem Optimismus werden die im doppelten Sinne sportlichen Ziele angegangen. Satte 2,56 Millionen Euro Fördermittel stellt der Bund aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ für den Umbau des Rad- und Reitstadions in Forst zur Verfügung. Die Stadt gibt 285000 Euro Eigenmittel dazu.
Bürgermeisterin Simone Taubenek und Bauverwaltungsvorstand Heike Korittke informierten vor den im Herbst 2019 anstehenden Koordinierungsgesprächen mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumförderung über den aktuellen Stand und die konkreten Vorhaben. Der Umbau des Objektes wird in zwei Teilprojekten ablaufen. Das erste betrifft die Bahn als solche, das zweite das Vereinsgebäude des PSV. Die Radrennbahn in Forst wurde bereits im Jahr 1906 errichtet. An der 400 Meter langen, 7,50 Meter breiten Bahn mit einer Kurvenneigung von 60 Grad hat der Zahn der Zeit deutlich genagt. Der Flickenteppich im Betonbelag ist sichtbar und hörbar, die Fahrer spüren ihn auch. Der Spezialmörtel, mit dem die Bahn 2008 saniert wurde, löst sich an mehreren Stellen, die mal kleiner oder größer sind. Es wurden der Totalabbruch und ein kompletter Neubau der Bahn beschlossen. Die Besucherterrassen und der Sprecherturm sollen allerdings erhalten bleiben, ebenso die bisher getätigten Erneuerung der Beregnungs- und Beschallungsanlage und natürlich auch die erst kürzlich in Betrieb genommen neue Beleuchtungsanlage. Im Innenraum soll der Platz für die Motorräder angepasst, der Betreuungsplatz erweitert und überdacht werden. Auch für die Holztreppe und den Tunnel wird nach einer Lösung gesucht. Der Erweiterungsbau des Vereinsgebäudes des PSV entspricht in vielen Punkten nicht mehr den aktuellen Ansprüchen. Also soll das Obergeschoss abgerissen und neu gebaut werden. Neuen Sanitär- und Umkleideräumen werden entstehen. Auch ein kleiner Anbau für die Kassenräume im Erdgeschoss ist geplant. Die bundesbaupolitischen Ziele müssen dabei berücksichtigt werden – nicht nur die Schaffung von Barrierefreiheit, sondern auch die Auflage „Kunst am Bau“ ist zu erfüllen. Die Ausschreibungen der Planungsleistungen laufen. Der Zeitplan sieht vor, dass die Radrennbahn noch die komplette Saison 2020 in Betrieb ist und nach dem Herbstpreis 2020 der Abriss beginnt. Zum Pfingstpreis 2022 soll die Bahn wieder geöffnet sein. Eineinhalb Jahre Bauzeit ist realistisch, schätzen die Experten ein. Der Polizeisportverein 1893 muss also nur ein Jahr auf den Bahnradsport verzichte. Präsident Gerd Suschowk will mit den Forster Events in dieser Zeit nicht auf andere Bahnen ausweichen, sondern geht „ erwartungsvoll und froh“ in die Baupause. Und das Derny-Rennen als Publikumsmagnet in der Innenstadt von Forst wird ja vom Umbau im Stadion nicht berührt.
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