Die historische Spurensuche in der Stadt geht auch 2016 eifrig weiter

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Viel Spaß an der Beschäftigung mit der Stadtgeschichte hat der Forster Geschichtsstammtisch. Frank Henschel, Frank Owczarek, Jörg Pazzig und Silvia Beyer stimmten hier im Textimuseum bereits Themen für das kommende Jahr ab Foto: M.K.

Neue Ideen für den Forster Geschichtsstammtisch im neuen Jahr sind ausgetauscht:
Forst (mk). Raus aus der grauen Theorie und rein in die praktische Erlebbarkeit von Stadtgeschichte – das ist der Grundsatz, dem sich der Forster Geschichtsstammtisch seit 2013 verschrieben hat. Von der Begräbniskultur über die Besichtigung der Likörfabrik bis zur Beschäftigung mit verschollenem Kunst- und Kulturgut reichte in diesem Jahr die Palette. Die Organisatoren sind froh über die große Resonanz des Geschichtsstammtisches, der aus dem Museumsverein hervorgegangen ist. Wie Frank Henschel vom Verein erklärt, spielte zunächst die Sichtung der gesammelten Gegenstände des Textilmuseums eine große Rolle. Fundusabende gehören somit zum festen Bestandteil des Geschichtsstammtisches.
Für das kommende Jahr gibt es bereits viele neue Ideen. Von der Rennbahn, die ihren 110.
Geburtstag feiert, den Wunsch einmal die Cattiensche Villa in der Jänickestraße zu besuchen, ein Abstecher zur Jahnschen Mühle oder nach Scheuno wurden angeregt. Zudem möchte sich der Verein auch mit der Notgeldgeschichte beschäftigen. „Mir ist nicht ganz klar, wie das Notgeld funktioniert hat“, sagt Frank Henschel bei einer Sitzung der Geschichtsfreunde. Selbst in die Stadtmühle wollen die Hobbyhistoriker einen Blick werfen. Themen gibt es zuhauf, wird bei der Sammlung der Ideen festgestellt.
Forster Luftbilder aus alten Zeiten, alte Friedhöfe, Schulen, Niederlausitzer Nagelbilder oder alte Grundsteinhülsen wie die des Kriegerdenkmales am Lindenplatz geben Anlass für weitere Treffen. Selbst Vereine wie der Naturheilverein oder der TV 1861 spielen bei der Ideensammlung eine Rolle. Der Fundusabend (voraussichtlich im Januar) wird sich mit Gegenständen aus dem Ersten Weltkrieg beschäftigen.
Sicher scheint somit auch die Zukunft dieses Geschichtsdonnerstages zu sein. Die Entdeckerlust ist geweckt. „Der Stammtisch ist keine geschlossene Veranstaltung. Jeder kann mitmachen,“ lädt Frank Henschel alle Interessierten zum Zuschauen und Mitmachen ein. Die Bezeichnung „Stammtisch“ ist nicht ganz günstig, räumt er zudem ein. Schließlich handelt es sich hierbei um eine lose Initiative. Bei den monatlichen Treffen an verschiedenen Orten gibt es sowohl regelmäßige Wiederkehrer aber auch immer wieder neue Gesichter.