Cottbus (MB). Beim diesjährigen Motto der Cottbuser Umweltwoche „Wasser – in Natur, Umwelt und Gesellschaft“ lag es nahe, dass die Eröffnung dieser bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG stattfindet. Diese feiert in diesem Jahr auch ihr 30-jähriges Bestehen.
180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern engagieren sich jeden Tag dafür, dass rund 127.000 Menschen in den LWG-Versorgungsgebieten mit einwandfreiem Trinkwasser versorgt werden und dass das anfallende Schmutzwasser umweltgerecht entsorgt wird. „Sie leisten so zuverlässig ihre Arbeit, dass sie leider kaum wahrgenommen wird … außer wenn mal kein Wasser aus dem Hahn läuft“, so Jens Meier-Klodt, Kaufmännischer Geschäftsführer.
Für die nächsten Jahre stehen große Projekte bei der LWG an. So plant sie pro Jahr mit mindestens 10 Millionen Euro für die Modernisierung bzw. Sanierung von Trinkwasser- und Abwasseranlagen. Darüber hinaus entstehen in den kommenden Jahren auch neue Trink- und Abwasseranlagen, um die notwendigen Voraussetzungen für die Ansiedlung von Industrie zu schaffen. Auch mit Blick auf den Klimawandel hat die LWG in den kommenden Jahren viel zu tun. Ein Stichwort ist das Thema Schwammstadt, das gerade in der Stadt Cottbus zunehmend an Bedeutung gewinnt. Hier geht es vor allem darum, anfallendes Niederschlagswasser stärker als bisher zu nutzen, anstatt es in die Kläranlage zu leiten und dort unnötigerweise zu reinigen. Ideen dafür gibt es viele, wie z.B. der diesjährige Kinder- und Jugendumweltwettbewerb der Stadt gezeigt hat. „Jetzt müssen diese und andere Vorschläge schnellstens geprüft und umgesetzt werden. Wir stehen dabei gern mit Rat und Tat zur Seite und haben den Gedanken der Schwammstadt natürlich auch bei den Planungen für neue Abwasseranlagen immer im Bewusstsein“, so Marten Eger, Technischer Geschäftsführer der LWG.
Um die gesamte Lausitz als eine Energie- und Industrieregion zu erhalten, plant die LWG außerdem einen großen Wasserverbund, d.h. eine Kooperation aller zuständigen Wasserversorger und eine Vernetzung von Infrastrukturen und Know-how.
Bereits keine Zukunftsmusik ist das Engagement der LWG in Sachen Einsatz erneuerbaren Energien. Bereits seit 1995 praktiziert die LWG z.B. die sogenannte Co-Vergärung, bei der in den Faultürmen aus biogenen Reststoffen Biogas erzeugt wird und die Kläranlage damit nahezu energieautark arbeiten kann. Außerdem wird seit 2013 im Wasserwerk Cottbus-Sachsendorf eine Photovoltaikanlage betrieben. Weitere Photovoltaikanlagen folgten. „Damit entwickelt sich unser Unternehmen mehr und mehr zu einem Kompetenzzentrum für regenerative Energien und hilft uns, Betriebskosten zu stabilisieren – zum Vorteil für uns und für unsere Kunden“, erklärt Marten Eger.
Beim Tag der offenen Tür am 2. September 2023 sind alle sehr herzlich in die Kläranlage Cottbus eingeladen.
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