Direktverbindung Cottbus – Berlin bleibt bestehen

2-gleisigem Ausbau von Dezember 2026 bis Dezember 2027.

Region (MB). Nach 80 Jahren soll es Ende 2026 nun soweit sein und die Bahnstrecke zwischen Cottbus und Lübbenau soll endlich wieder ihr zweites Gleis erhalten. Seit 1920 wurde die Strecke schon einmal zweigleisig betrieben. Im Jahr 1946 wurde das zweite Gleis allerdings als Reparationsleistung in die Sowjetunion verbracht. Während der einjährigen Sperrung der Bahnstrecke Lübbenau – Cottbus von Dezember 2026 bis Dezember 2027 soll eine Direktverbindung zwischen Berlin und Cottbus über Calau geführt werden. Eine stündliche Linie (RE2 bzw. RE20) wird während dieser Zeit über den Knotenpunkt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz verkehren. Das teilte das Bundesverkehrsministerium auf eine Anfrage der Brandenburger Bundestagsabgeordneten Dr. Andrea Lübcke (B90/ Die Grünen) mit. Dadurch verlängere sich zwar die Fahrzeit, doch sollen laut Ministerium alle wichtigen Anschlussverbindungen in Cottbus, etwa Richtung Görlitz und Forst, erhalten bleiben. Für die Orte entlang der gesperrten Strecke (Raddusch, Vetschau, Kunersdorf und Kolkwitz) soll ein Busersatzverkehr eingerichtet werden.
Die Fahrpläne befinden sich noch in Bearbeitung. Experten gehen von mindestens 106 Minuten aus gegenüber 92 Minuten mit dem RE2 heute.

Geplant sind der zweigleisige Ausbau auf 29 Kilometern, die Modernisierung mehrerer Haltepunkte sowie Anpassungen an Bahnübergängen, Brücken und Durchlässen. Außerdem sind umfassende Schallschutzmaßnahmen vorgesehen – unter anderem Schallschutzwände in besonders betroffenen Bereichen, kündigte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Christian Hirte, an. Während der Bauzeit können auf dem Abschnitt keine Personen- oder Güterzüge verkehren.

Doch bereits seit diesen Mittwoch müssen Lausitzer Pendler, Reisende und Anwohner stakte Nerven behalten, das die Bahnstrecke nach Berlin für einen Monat gesperrt bleibt. Die Deutsche Bahn hebt in den kommenden Tagen eine neue, etwa 2.200 Tonnen schwere Bahnbrücke ein. Bereits seit Mittwoch, 5. November, ist der Bahnübergang Berliner Straße komplett gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert, die Sperrung soll bis zum 29. November andauern. Auch der Bahnverkehr ist betroffen: Ab 7. November, 21 Uhr, wird der Eisenbahnbetrieb in Lübbenau eingestellt. Zwischen Königs Wusterhausen und Cottbus/Calau fahren dann keine Züge – stattdessen wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. In Verbindung mit weiteren Baumaßnahmen soll es bis zum 5. Dezember Einschränkungen im regionalen Eisenbahnverkehr geben.

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