Begeisternde Premiere für faszinierende Choreografien von Jörg Mannes und Ihsan Rustem in Cottbus.
Cottbus. Beifallsstürme sind längst die Regel für das kleine, zuletzt oft und auch diesmal durch Gäste verstärkte Cottbuser Ballett. Der nun in drei Teilen präsentierte Abend mit „Lux“ von Jörg Mannes und „Yidam“ und „Le Fil Rouge“ von Ihsan Rustem brachte das größtenteils fachkundige Premierenpublikum geradezu aus dem Häuschen. Standing Ovations tosten am Schluss und belohnten großartige, bis ins feinste Detail ausgearbeitete und immer fließende, oft erstaunliche körperliche Erzählungen, denen allerdings „die Fabel“ zu fehlen scheint. Es gibt nur – immerhin! – diesen meisterhaften Fluss der Bewegungen, in dem man Deutungen suchen mag, aber eigentlich gar nicht soll. Tanz in höchster Vollendung – so lautet hier der Anspruch und der wird immer erfüllt. In Soli und Gruppenszenen im Ballett „Lux“ von Jörg Mannes, der die Kraft aus braunem Staub (der Kohle?) holt, um Licht/Energie, musikalisch (Giovanni Sollima) mitreißend zu entfachen.
In hohem Tempo „meditieren“ die Tänzer im schon 2015 in den USA uraufgeführten „Yidam“ von Ihsan Rustem (Musik: Michael Gordon). Er gestaltet den Teil mit „Le Fil Rouge“ (Das flirrende Rot) heiter und nach eingängiger Musik (u.a. Edith Piaf). Elf Tänzerinnen und Tänzer halten ihr Publikum so in Atem. „Wundervoll war es“, sagen alle, Aber den Titel des Ganzen „Vom Neuen. Im Hier und Jetzt“ versteht kein Mensch. Nächster Termin: 10.4.2023, 16 Uhr. J.H.
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