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Ein historischer Stadtteil am Gurkenradweg

Cottbus | Von | 25. Oktober 2013

131026gurken

Auf der Westseite um den alten Dorfanger haben Dienstleister, das Handwerk und viele Gewerbe ihren festen Platz gefunden

Dorf Ostrow wurde bereits 1872 eingemeindet / Industriespuren sind bis heute deutlich zu sehen
Wer auf dem Parkplatz im zentrumsnahen Cottbuser Ortsteil steht, wird schnell bemerken, dass sich hier Vergangenheit und Gegenwart gegenüberstehen. Auf der Ostseite des erstmals im Jahr 1498 erwähnten Dorfes befinden sich wunderschön restaurierte Häuser, die vom alten Dorfanger noch etwas erahnen lassen. Gegenüber re­cken sich die Neubauten des Business-Parks in den Himmel, die erst vor etwa 20 Jahren entstanden sind. Bereits 1635 umringten 35 Höfe diesen Dorfmittelpunkt, der bis heute der einzig erhaltene der fünf Cottbuser Vorstadtdörfer ist. Zum Ende des 19. Jahrhunderts begann sich die aufstrebende Textilindustrie hier anzusiedeln. Einzelne Gebäude zeugen heute noch davon. Damals hatte Cottbus bereits mehr als 22 000 Einwohner. Aus dem Angerdorf wurde ein wichtiger Standort für das Wachstum der Stadt. Nach einem Großbrand 1873, bei dem der nördliche Teil von Ostrow fast völlig vernichtet wurde, wurden die nunmehr freien Flächen mit Tuchfabriken, Färbereien und Spinnereien bebaut. Diese Industrialisierung machte aus dem Dorf einen wichtigen Mittelpunkt der Textilindustrie. Die Dampfmaschine hielt in den Fabriken Einzug. Mit der Tuchindustrie siedelten sich weitere Industriezweige an. In Ostrow standen neben Forst und Aachen bis in die 1930er-Jahre die modernsten Tuchfabriken Deutschlands.
Heute ist Ostrow wieder ein Lebens- und Arbeitsmittelpunkt für viele Cottbuser. Dienstleister, das Handwerk und viele Gewerbetreibende erfüllen den ehemaligen Dorfanger mit Leben. Unweit der sanierten Bauernhäuser auf der Ostseite des heutigen Parkplatzes hat das „Hotel Ostrow“ seine Türen für Gäste und Reisende geöffnet. „Wir sind natürlich vornehmlich für die Bewohner unseres Stadtteils ein beliebter Treffpunkt. Hier finden Familien- und Firmenfeiern statt. Unser gemütliches Restaurant bietet aber auch den Tagestouristen einen angenehmen Zwischenstopp“, erzählt Joachim Godeck, der für einen reibungslosen und erholsamen Aufenthalt sorgt. Gerade tritt eine Gruppe Freizeitradler an den Empfangstresen, die vom Gurkenradweg abgebogen sind, um hier für das Wochenende Rast zu  machen. Es sind tatsächlich nur 100 Meter zum Gurkenradweg in Richtung Spreewald und zum Spreewaldradweg in Richtung Talsperre Spremberg. Für Radtouristen stehen Fahrradgaragen bis zur Weiterfahrt bereit. „Wer bei uns feiert, kann seine Gäste auch gleich hier übernachten lassen. Viele Dienstreisende und Tagestouristen kommen auch deshalb gerne zu uns, weil unsere gutbürgerliche Küche sehr beliebt ist“, verrät Diana Brunsch. „Wo gibt es denn noch selbstgemachte Klöße mit Speck und Sauerkraut oder regionale Gerichte mit Lausitzer Pellkartoffeln?“, fragt die Restaurantfachfrau und blättert die Speisekarte auf.
Wer auf dem historischen Pflaster vom alten Dorfanger in Richtung Breitscheidplatz geht, steht bald vor dem Gebäude der Sparkasse Spree-Neiße. Ein Durchgang führt zum neuen Freiplatz zwischen dem Alt- und Neubau. Hier weist ein Schild zum „B“-Kosmetik-Studio hin. „Jetzt sind die Bauzäune abgebaut und meine Kundinnen können mich über diesen schönen Platz erreichen,“ freut sich Birgit Weitendorf. Sie ist seit über 20 Jahren hier und bietet die komplette Palette von der Fußpflege bis zur individuellen Kosmetik an. „Bei vielen Kundinnen ist die Kosmetikreihe von Dr. R.A. Eckstein sehr beliebt“, sagt die Kosmetik-Fachfrau. Das angenehme Ambiente und die Wohlfühlatmosphäre ergänzen die Wirkung jeder Behandlung und garantieren dabei beste Erfolge.     BeWe



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