Europas Qwan Ki Do-Elite in der Lausitz: Kürzlich fand unter der Leitung von GIAM SU Jean Isidore Dziengue ein Trainingslager zum Jahreszeitenwechsel von Winter zum Frühling in Kolkwitz statt. Neben dem allgemeinen physischen Training war die Arbeit mit Qwan Ki Mot, den fünf Elementen und den entsprechenden empfindlichen Punkten am Körper Thema des Trainings. Als Theorie wurde der Begriff des Respekts im Qwan Ki Do vertieft. Und die Vorbereitung auf die Qwan Ki Do Europameisterschaft in Cottbus war wichtiger Teil dieses Trainingslagers. Diese große Meisterschaft, zu der Sportler aus 12 Nationen angereist sind, findet vom Freitag bis Sonntag (14.-16.4.2023) in der LausitzArena statt.
Die Geschichte des Qwan Ki Do in Deutschland hat ihren Ursprung 1989 bei JEAN ISIDORE DZIENGUÉ. Er kam aus dem Kongo nach Quedlinburg im Harz, lernte in sechs Monaten die deutsche Sprache und kam 1990 zum klinischen Pharmaziestudium nach Cottbus. Ralf Lemanschik traf ihn und trainierte die 4000 Jahre alte asiatische Sportart im Internat. Die vietnamesische Kampfkunst fand schnell Schüler. Vo Su Jean Isidore Dziengué zog mit ihnen in eine eigene Trainingshalle. Am 12. Mai 1992 gründete er den ersten Qwan Ki Do Verein Deutschlands – den Qwan Ki Do Cottbus e.V. Der ist nun Gastgeber der Europameisterschaften. Die 30 Mitglieder hatten gut zu tun, für die Unterbringung bis hin zur Versorgung für rund 250 Gäste aus zwölf Nationen zu sorgen. Hilfe kommt von der einschlägigen Abteilung des Kolkwitzer SV 1896 e.V., die mit 85 Mitgliedern ein gutes Stück breiter aufgestellt ist. Der Vorsitzende des Cottbuser Qwan Ki Do e.V. und Präsident des Deutschen und Europäischen Dachverbandes, Jörg Godeck, freut sich über diese Partnerschaft und viele Cottbuser Unterstützer.
Mit einer Top-Platzierung rechnet der Gastgeber nicht, doch Kampfkünstler aus Kolkwitz erhoffen sich in einigen Disziplinen den Sprung aufs Treppchen. Deutsche Spitze sind sie schon.
Qwan Ki Do beinhaltet chinesisch-vietnamesisches Erbe. Die Kampfkunst wurde durch den in Frankreich lebenden vietnamesischen Großmeister Thầy Chuong Môn Pham Xuân Tong entwickelt. Sie umfasst Hand-, Fuß-, Sprung-, Fege- und Scherentechniken sowie Tiertechniken wie des Tigers – Ho, Kranichs – Hac, Affens – Hau und der Schlange – Xa. Auch Schwert, Stock, Messer und Lanzen kommen zum Einsatz. Interessenten können sich in der LausitzArena bei spannenden Wettbewerben von 9 bis 18 Uhr ein Bild von diesem Sport machen und die weltoffene Atmosphäre genießen.
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