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Gelungen: Netzwerk MinGenTec war so etwas wie die Hefe im Teig

Region | Von | 25. März 2022

Projekt in Regie von Wirtschaftskammer und Fördergesellschaft feiert seinen fünften Geburtstag Spremberger Actemium BEA setzt auf Elektromobilität und „tankt“ Busse des Nahverkehrs.

Region (MB) Wie weiter, wenn nach dem Kohleausstieg den Partnern des Bergbaus und der Energiewirtschaft Großaufträge wegfallen? Das fragten sich Firmen mit hunderten Beschäftigten und suchten Antworten zusammen mit der Industrie- und Handelskammer (IHK). „Heute gibt es kaum noch Firmen rund um die Lausitzer Braunkohlenindustrie, die nicht schon neue Geschäftsfelder aufgebaut haben“, sagen IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Krüger und Sebastian Saule Geschäftsführer der WFBB. „MinGenTec war ein bisschen so etwas wie die Hefe im Teig.“
Vor fünf Jahren haben die Wirtschaftsförderung (WFBB) und die IHK Cottbus das Netzwerk „Mining and Generation Technology“ (MinGenTec) ins Leben gerufen. Ihm gehören derzeit rund 250 Unternehmen an. Es geht um neue Geschäftsfelder und Märkte für Unternehmen aus der Bergbau-, Kraftwerks- und Sanierungsbranche. Am 24. März 2022 gab es beim digitalen Jubiläumstreffen eine erfreuliche Zwischenbilanz.
Die Actemium BEA GmbH in Spremberg gehört zu den Vorreitern im Netzwerk. Das Unternehmen hat wie andere Mitglieder die Herausforderung angenommen, wie Geschäftsführer Bernd Loose berichtet: „Die Transformation der Lausitz braucht Zeit. Das war uns schon 2016 klar. Hochtechnologien, die hier bei der LEAG und deren Dienstleistern entstanden sind, lassen sich für externe Märkte nutzen. Wir haben inzwischen Exportprojekte im Bergbau realisiert. Unsere Teams des technischen Service sind in die Elektromobilität eingestiegen. Sie bauen in Kooperation mit weiteren Lausitzer Unternehmen die Infrastruktur für das Laden von Bussen des öffentlichen Nahverkehrs.“
Vor fünf Jahren sprachen noch wenige vom Kohleausstieg, erinnert sich Dr. Wolfgang Krüger. Die Kohlekommission gab es noch nicht. Das Thema Klimaschutz aber drängte. „Wir müssen jetzt etwas für die Unternehmen in der Lausitz tun“, sagten sich deshalb Krüger und Saule. Sie riefen gemeinsam die Initiative „MinGenTec“ ins Leben.
„Am 22. März 2017 trafen sich rund 40 interessierte Unternehmen zum ersten Workshop in Cottbus. Das Projekt lief gut an. Die IHK kümmerte sich vor allem um Markterschließung im Ausland. Chile, Peru, Mongolei, Südafrika, Brasilien, Polen, Indien, Österreich und die GUS-Staaten wurden bearbeitet. „150 Unternehmen haben bereits Geschäftsbeziehungen ins Ausland. Aber meist sind die Kontakte noch sporadisch“, stellt Krüger fest, weiß aber: „Mit effizienter Bergbau- und Kraftwerkstechnik sowie standortgerechter Rekultivierung kann die Lausitz im Ausland punkten.“ Technologien wie Sensorik für vorausschauende Wartung, Umweltanalytik durch optische Messverfahren oder 5G-Technologie für die Stabilität von Energienetzen sind weltweit gefragt. An den bisher rund 50 Netzwerktreffen, Workshops, Unternehmensreisen und Partnerbörsen haben deshalb mehr als 800 Unternehmensvertreter teilgenommen. Seit 2020 besteht auch eine Partnerschaft mit der Wirtschaftsförderung Sachsen und der IHK Dresden.
MinGenTec wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

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