Gemütlichkeit und Tradition im Spreewald
Spreewald, Region | Von CGA Verlag | 10. November 2023Gaststätte „Glück Auf“ mit einmaliger Geschichte.
Burg/Spreewald (bw). Der Tourist wundert sich vielleicht, dass es mitten in der wunderschönen Spreewald-Landschaft eine Gaststätte mit dem Namen „Glück Auf“ gibt. Erwartet man diesen Namen nicht eher in Ortschaften mit Braunkohlentradition, aber doch nicht in Burg, einem staatlich anerkanntem „Ort mit Heilquellenkurbetrieb“? Bodo Klettke, seit über 35 Jahren Gastronom und im Spreewald zu Hause, hat diese Frage schon öfters beantworten müssen: „Bis zum Ende des 2. Weltkrieges hieß unsere Gaststätte ‚Zu den deutschen Eichen’. Der Name musste geändert werden, so waren damals die Zeiten. Da 1946/47 vorrangig Kinder aus Lausitzer Bergbaueinrichtungen zur Erholung hier untergebracht und die Betriebe, von denen die Kinder geschickt wurden, mit Kohle fürs Heizen und Kochen bezahlen mussten, hatte sich bei den Einheimischen schnell der Namen ‚Glück auf’ eingebürgert. Und so heißt unsere Gaststätte heute noch.“ Radler, Autoreisende und natürlich auch Wanderer, die von Burg nach Burg-Kauper oder noch weiter in das urwüchsige „Geflecht“ von Fließen und Kanälen des Oberspreewaldes unterwegs sind, können so direkt an der Burger Kurortroute eine Rast einlegen. „Ab heute steht wieder unsere traditionelle Martinsgans auf der Speisekarte,“ freut sich Bodo Klettke. „Da wir schon einige Anfragen hatten, wäre es gut, Plätze vorzubestellen. Wer es sich aber daheim schmecken lassen will, kann sich seinen Braten auch bei uns abholen.“ Neben der traditionellen Martinsgans wird gute deutsche Küche mit Erzeugnissen aus der Region geboten. Auch die berühmten Spreewaldplinse gehören zum Angebot (nach dem Rezept von Oma natürlich!). Viele Gäste schwärmen von den leckeren gedünsteten Forellen mit Spreewaldsauce, Salzkartoffeln und … genau! – einer Spreewaldgurke. Auch Reh-, Hirsch- und Wildschweingerichte werden oft verlangt. Jetzt kommt bald die Zeit der Familien-, Vereins- und betrieblichen Weihnachtsfeiern. Tipp: unbedingt Termin vereinbaren! Und wer jetzt schon einmal die gemütliche Atmosphäre dieser liebevoll mit spreewaldtypischen Gegenständen eingerichteten Gaststätte kennen lernen möchte, fährt am besten am Burger Hafen und der Mühle vorbei in Richtung Bismarckturm, biegt aber vorher links ab, um auf der Kurortroute zu bleiben. Die freundliche Stimme aus dem Navigationsgerät würde jetzt sagen: „In 800 Metern haben Sie Ihr Ziel erreicht, das Ziel liegt rechts!“