Gesundheitszentrum in Gubin soll dem Facharztmangel auf beiden Seiten der Neiße begegnet.
Guben/Gubin (MB). Bis zum Ziel ist es ein langer Weg, doch am Freitag, 27.09., ist mit der Eröffnung der Geschäftsstelle der Gesundheitskoordination „Naëmi+“ in Gubin ein wichtiger Schritt erfolgt. Ziel ist es, in diesem Zentrum polnischen und deutschen Patienten gleichermaßen den Zugang zu medizinischen Dienstleistungen beiderseits der Neiße zu ermöglichen. Mit dem grenzüberschreitenden Gesundheitszentrum in Gubin soll dem Facharztmangel auf beiden Seiten der Neiße begegnet werden. Gubins Bürgermeister Zbigniew Bołoczko betont: „Wir schauen jetzt nicht mehr mit dem Gedanken über den Fluss, dass grenzüberschreitende Versorgung unmöglich ist. Jetzt füllt sich der Raum des alten Krankenhauses wieder mit Leben.“ Fred Mahro, Bürgermeister der Stadt Guben: „Die Sonne und das Hochwasser kennen keine Grenzen. So sollte es auch mit der Gesundheit sein.“ Stanisław Bojkowski, Direktor des Zentrums Grunwald: „Es ist eine große Ehre, ein großes Vorhaben. Ich bin stolz, aus der Ruine ein gemeinsames Zentrum zu machen.“
Die Geschäftsstelle ist ab Oktober jeweils dienstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Zu finden ist die Geschäftsstelle in der Praxisgemeinschaft Grunwald, Śląska 35B in Gubin – dort, wo einst das Krankenhaus von Gubin war. Die Beratung ist kostenfrei. „Wir informieren und beraten Patientinnen und Patienten über die bereits bestehenden Möglichkeiten der medizinischen Behandlungen auf beiden Seiten der Neiße“, erklärt Gesundheitskoordinatorin Agnieszka Jacob.
Das medizinische Angebot soll langsam und bedarfsorientiert wachsen, das Potential der Fachärzte auf beiden Seiten genutzt werden. Dazu äußert sich auch Andreas Mogwitz, Geschäftsführer des Naëmi-Wilke-Stifts Guben: „Wir wollen letztlich ein Medizinisches Versorgungszentrum schaffen, das nach deutschen und polnischen Bedingungen arbeitet und ein breites Angebot für beide Seiten, ein gemeinsames Versorgungsgebiet, schafft. Es soll keinen Unterschied mehr geben zwischen dem polnischen und dem deutschen Arzttresen.“
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