Vereine der Ortsteile gestalten reichhaltiges Programm / Großgemeinde feiert sich mit Festbier und Kultur:
Kolkwitz (bw/h). Längst hat sich die Tradition, im September den Oktober einzutrinken, weit über die bayerischen Landesgrenzen hinaus ausgebreitet. Seit 1810 heißt es auf der Theresienwiese in München „O’zapft is’…“ In Kolkwitz, wo das Okoberfest schon seit 20 Jahren immer im Oktober und ein klein wenig anders (siehe Kasten auf der gegenüberliegenden Seite oben) gefeiert wird, setzen sich seit Jahren zunehmend die Dirndl (weniger die Lederhosen) durch. Klar: Wir sind EINE Republik, sagen sich die Kolkwitzer. Aber doch auch noch immer sehr verschiedenfarbig schöne Länder.
Die Kolkwitzer sind natürlich gespannt, was Fritz Handrow zur Anzugsordnung, zur Festkultur und zu sonstigen Befindlichkeiten zu vermelden hat. Er ist seit der Wende hier der Bürgermeister – schon ein bisschen mit bayrischer Beständigkeit. Bevor also am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, um 11 Uhr das Fass angeschlagen, gibt’s eine Rede von ihm. So will es die Tradition und die gute Lausitzer Sitte. Lang darf sie nicht sein, denn hunderte Akteure warten darauf, das Programm zu gesalten. Es sind die Vereine aus allen Ortsteilen, die ihr Bestes aufbieten und in all den Jahren Begeisterungsstürme auslösten.
Das 21. Oktoberfest findet traditionsgemäß rund um das Kolkwitz-Center statt. Zum Festbieranstich ertönen hier die Blasmusikklänge der „Lindenmusikanten“. Der Brieftaubenverein Kolkwitz schickt zu diesem Zeitpunkt seine gefiederten Boten in den Himmel und im Kolkwitz-Center geht der Vorhang für die jüngsten Besucher und „Das übermütige Entchen“ mit dem Puppentheater „Glöckchen“ auf.
Ab 14 Uhr geht dann richtig die Post ab. Im Festzelt werden die Aerobicgruppe vom SV Kolkwitz, das berühmte Herzblattduo Liane & Benny und viele Kinderensembles und Tanzgruppen die Bühne erobern. Dem Vernehmen nach soll auch ein Männerballett auftreten, und wenn die bunten Kostüme der Karnevals-Nachwuchs-Funken zu sehen sind, steigt die Spannung. Vor dem Festzelt sind Spaß und Spiel für Jung und Alt möglich und der Reiterhof „Forrest Hill“ hat seine schönsten Ponys für einen Rundritt festtäglich gesattelt.
In der Evangelischen Kirche wird – längst auch als Teil dieses Festes eine schöne Tradition – ab 16 Uhr ein großes Chorkonzert erklingen, dessen Einnahmen natürlich wieder für einen guten Zweck gedacht sind. Wer sich diesen Genuss gönnen möchte, muss sich rechtzeitig auf den Weg machen, denn die Kirche wird gut gefüllt sein.
Um 18.30 Uhr führt die Bläsergruppe der Kirchengemeinde den Fackel- und Lampionumzug für die Kinder an. Der Tag geht mit der Aufforderung zum Tanz zu Ende. Aus den Lautsprechern im Festzelt wird der Sound von „Roland’s Partydisco“ zu hören sein.
Wer vom Tanzen nicht genug hat, kommt einfach am Sonnabend (4.10.) um 19 Uhr wieder. Dann öffnen sich die Türen zum Tanzabend mit „nAund“. Dafür den Eintritt von 5 Euro nicht vergessen. Ansonsten gilt beim 21. Oktoberfest wieder für alle freier Eintritt.
Es gibt einen kostenlosen Bus-Service vom real-Parkplatz zum Festgelände. Der shuttlet im 20-Minuten-Takt.
Dann: Viel Spaß!
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